TischtennisJulia Kaim mit Natalie Bacher im Doppel siegreich

Die Baiersbronnerin Julia Kaim von der SV Böblingen ist zusammen mit Natalie Bacher vom VfL Sindelfingen unerwartet deutsche Jugendmeisterin im Tischtennis-Doppel geworden.

In Celle (Niedersachsen) hoffte Julia Kaim bei den Deutschen Meisterschaften wie vor zwei Jahren, als sie schon einmal deutsche Meisterin in Doppel und Zweite in Einzel geworden war, nach einem Jahr Verletzungspause auf eine gute Platzierung.

Das Duo Mozler/Monfardini aus Bayern war in Celle das erste Hindernis für Kaim/Bacher im Doppelwettbewerb. Mit 3:1 setzten sich beide ebenso durch wie anschließend gegen die Top-Gesetzten Wan Yuan und Lilli Eise. "Das war eine konzentrierte und richtig starke Leistung von Natalie und Julia. Die beiden verstehen sich einfach gut", kommentierte Andrzej Kaim, der seine Tochter in Celle betreute. Damit war schon Bronze sicher.

Nach einem weiteren 3:1-Erfolg gegen Wenna Tu (Steinheim) und Anastasia Bondareva (Wilferdingen) erreichten Julia Kaim (17) und Natalie Bacher (17) das Finale gegen Jennie Wolf aus Busenbach und Luisa Säger aus Neckarsulm. Also wieder ein Baden-Württemberg-Duell.

Julia Kaim und Natalie Bacher starteten furios mit einem 11:8 und 11:7. Doch Jennie Wolf und Luisa Säger glichen zum 2:2 aus (11:7, 11:4). Der fünfte Durchgang war wieder völlig offen. Wolf/Säger zogen zwar auf 9:6 davon, doch Kaim/Bacher schafften das 9:9. Dann ein Matchball für Wolf/Säger, doch Kaim/Bacher holten das viel umjubelte 12:10.

Bei Natalie Bacher flossen danach Freudentränen. Für die Sindelfingerin war das ein grandioser Abschluss ihrer Mädchenkarriere und ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, denn am Donnerstag wurde sie 18 Jahre alt. Julia Kaim kann dagegen nächstes Jahr noch einmal bei deutschen Jugendmeisterschaft starten und eventuell den dritten Meistertitel gewinnen.

Im Einzel musste Julia Kaim im Viertelfinale mit 2:4 Sätzen gegen Caroline Hajok aus Tostedt passen, die bereits in den Gruppenspielen Natalie Bacher bezwungen hatte. "Caroline Hajok hat ein unangenehmes Spiel mit kurzen Noppen. Im sechsten Satz vergab sie allerdings auch eine Riesenchance zum Ausgleich", so ein diesmal nicht ganz zufriedener Andrzej Kaim.