Das Blechbläserquintett "Mestoso Brass" (von links oben): Nick Rambow, Fabian Grabert und Marc Zwingelberg, darunter Jonas Huck sowie Thomas Ravnika mit der Tuba. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Trompeter im Gespräch

Freudenstadt. Mit "Mestoso Brass" kommt ein junges Ensemble zum Benefizkonzert für die Kinderwerkstatt Eigen-Sinn nach Freudenstadt. Marc Zwingelberg, Trompeter des Bläserquintetts aus Freudenstadt, erzählt vom Ensemble-Alltag und was die Gäste beim Konzert erwartet.

Herr Zwingelberg, Ihr Quintett nennt sich "Mestoso Brass". Was bedeutet das eigentlich?

Das ist eine lustige Geschichte. Auf den Namen stießen wir aus purem Zufall. Im Jahr 2009, als wir unser Quintett gründeten, spielten wir ein Stück ein, das eigentlich die Spielbezeichnung "Maestoso" hatte. Der Noten-Verlag hatte aber in einem Druckfehler durchgehend "Mestoso" geschrieben. Das fanden wir individuell und haben uns danach benannt. Und irgendwie stimmt es auch, unsere Instrumente klingen ja auch majestätisch.

Wer gehört zu diesem Quintett, und woher kommen die Musiker?

Die Musiker kommen aus ganz Deutschland und studieren an verschiedenen Hochschulen. Die Trompete (Jonas Huck) in Frankfurt, die Posaune (Fabian Grabert) in Freiburg und Basel, die Tuba (Tobias Ravnikar) in Detmold, so wie ich auch, und das Horn (Nick Rambow) in Reutlingen.

Und wer ist der Kopf des Quintetts?

Es gibt keinen Kopf. Das Programm stellen wir alle zusammen, spielen die Stücke an und entscheiden dann darüber.

Wie geht das in den Proben?

Sehr konzentriert und meistens sehr gesittet. Aber manchmal fliegen schon die Fetzen. Doch das ist ganz normal. Wenn fünf Individualisten jeweils das ganz Große wollen, muss man eben auch hin und wieder Kompromisse machen. Wir arbeiten viel für uns allein, aber auch zusammen mit Dozenten. Dieses Jahr mit Hans-Reiner Schmidt vom hessischen Rundfunk, Felix Hirn, Solotrompeter bei der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford, Otmar Strobel (Professor für Posaune in Detmold), Paul Jacot und Klaus Bräker (Professor für Trompete in Detmold).

Wie oft können Sie proben?

Wir versuchen, uns monatlich mindestens einmal zu treffen. Vor Auftritten natürlich öfter.

Und wo treten Sie auf?

Das war in diesem Jahr eine ganze Reihe von Konzerten, ich weiß gar nicht mehr ganz genau, wo überall. Nächstes Jahr geht es unter anderem nach Venedig und nach Zürich. Außerdem haben wir noch einige andere Projekte geplant.

Was bringen Sie am zweiten Adventssonntag für ein Programm ins Kurhaus?

Vom Barock über die Romantik bis hin zur Moderne, da ist von allem etwas dabei. Es handelt sich um eine bunte Mischung aus Arrangements und Original-Kompositionen.

Haben Sie persönlich ein Lieblingsstück in diesem Programm?

Eigentlich nicht. Es macht alles Spaß. Außerdem haben wir Fünf uns inzwischen so gut aufeinander eingeschossen, dass jedes Stück auf seine Art und Weise seinen Reiz hat.

Das Blechbläser-Quintett Mestoso Brass gibt am Sonntag, 4. Dezember, ab 20 Uhr ein Benefizkonzert im Kursaal in Freudenstadt. Die Saalöffnung ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist auf Spendenbasis. Der Erlös des Konzerts geht an die Stiftung Eigen-Sinn in Freudenstadt.