Nur gelegentlich werden einzelne Luchse im Schwarzwald gesichtet. Foto: Splitthof Foto: Schwarzwälder-Bote

Nabu: Gemeinsamer Besuch eines Kinofilms über den Nordschwarzwald / Diskussion mit Experte

Mit dem Luchs befasst sich die Nabu-Ortsgruppe Freudenstadt bei einem Vortrag von Michael Herdtfelder von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg. Außerdem besucht die Gruppe einen Kinofilm über das Eyachtal.

Freudenstadt/Glatten. Zu dem Vortrag "Luchse in Baden-Württemberg" am Dienstag, 8. November, ab 19.30 Uhr im "Schwanen" in Glatten mit anschließender Fragerunde lädt die Nabu-Ortsgruppe verschiedene Interessensvertreter wie Jäger, Tierhalter und Luchsfreunde sowie Interessierte ein. Dadurch verspricht sie sich einen spannenden Abend mit einer interessanten Diskussion.

Der Luchs sei in der Bevölkerung zwar besser akzeptiert als der Wolf, aber er brauche dennoch Hilfe, wenn er wieder durch die hiesigen Wälder streifen soll, so der Nabu. Referent ist Michael Herdtfelder Diplom-Geoökologe an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg. Er spricht etwa eine Stunde lang über Ergebnisse aus Forschung und Monitoring.

Nur gelegentlich männliche Tiere aus der Schweiz

Früher war der Luchs in allen Wäldern Mitteleuropas heimisch, teilt der Nabu mit. Heute jedoch gehört er dort zu den seltensten Tieren. In Baden-Württemberg würden nur gelegentlich männliche Tiere nachgewiesen, die aus der Schweiz zugewandert seien. Dennoch bewege der Luchs die Gemüter: Er verunsichere oder fasziniere Waldbesucher, Jäger und Tierhalter. Der Arbeitsbereich Wildtierökologie an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg hat seit Jahren einen Schwerpunkt in der Beobachtung und Erforschung dieser seltenen Katze sowie der Konfliktfelder, die sich rund um diese auftun. Der Eintritt ist frei. Der Nabu bittet um Anmeldung unter Telefon 07444/ 956 92 33.

Langzeitbeobachtungen und im Schutz eines Tarnzelts

Der Kinofilm "Das Eyachtal im Nordschwarzwald" des Regisseurs Gerd Doppenschmit wird am Dienstag, 18. Oktober, ab 20 Uhr gezeigt. Als Ergänzung zum Film bietet der Nabu eine Wanderung durch das Eyachtal im Frühjahr an. Der Eintritt kostet fünf Euro.

Zum Inhalt des Films: Dem Artenschützer und Filmemacher Gerd Döppenschmitt ist es laut Nabu gelungen, die wildromantische Landschaft und reiche Vogelwelt im Eyachtal, einem Nebenfluss der Enz, in eindrucksvollen Bildern einzufangen. Getaktet am Verlauf der vier Jahreszeiten, zeige die Dokumentation die Schönheit der Landschaft im Nordschwarzwald.

In Langzeitbeobachtungen und im Schutz eines Tarnzelts filmte Doppenschmit zahlreiche Tiere. In Großaufnahmen werden Vögel beim Nestbau, bei der Brut oder beim Füttern gezeigt.