Mit zwei Fertigern, die leicht versetzt nebeneinander fahren, und einem Beschicker davor wird der neue Straßenbelag über die gesamte Breite der Bundesstraße 294 aufgebracht. Foto: Breitenreuter

Bei Belagserneuerung zwischen Freudenstadt und Loßburg wird mit mordernster Technik gearbeitet.

Freudenstadt/Loßburg - Im Zeitplan liegen die Arbeiten zur Erneuerung des Straßenbelags auf der Bundessstraße 294 zwischen Freudenstadt und Loßburg. Gestern wurde mit der Aufbringung der Binderschicht begonnen.

Seit dem 1. August ist die Bundesstraße zwischen Freudenstadt und Loßburg voll gesperrt, weil der gesamte Straßenbelag erneuert wird. Zunächst musste die alte Deckschicht der Straße abgefräst werden. Danach hatten die Bauarbeiter auch noch Schadstellen auszubessern, an denen auch die Tragschicht teilweise bis zum Unterbau der Straße abgenommen und wieder aufgebaut werden musste.

Insgesamt wurden laut Stefan Blum vom Straßenbauamt des Kreises Freudenstadt, das die Arbeiten im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe organisiert, zehn bis zwölf Zentimeter des Straßenaufbaus herausgenommen. Jetzt wird die neue Binderschicht mit etwa acht Zentimetern aufgebracht. Damit will die Firma Strohäker aus Jettingen bis zum morgigen Donnerstag fertig sein. Obendrauf kommt danach noch die Deckschicht, das ist der Feinbelag mit etwa vier Zentimetern Dicke. Bis Donnerstag nächster Woche sollen laut Blum auch diese Arbeiten erledigt sein.

Nach dem mordernsten Stand der Technik

Die Straßenbaufirma arbeitet dabei nach dem modernsten Stand der Technik, der für so große Maßnahmen auch vorgeschrieben ist. So wird mit zwei Straßenfertigern, die etwas versetzt fahren, über die gesamte Breite der Bundesstraße gearbeitet. Ein eigens davor fahrender Beschicker bedient beide Fertiger mit Asphalt. Das habe den Vorteil, dass die Fertiger nicht anhalten müssen, wenn die Asphalttransporter andocken. Dadurch gebe es in der Straße keine Absenkungen und die Qualität sei besser. Da es in Freudenstadt keine Asphalt-Mischanlage mehr gibt, die früher bei der heutigen Firma Strabag angesiedelt war, muss das Material aus weiter entfernten Mischwerken wie Fischingen oder Mötzingen angefahren werden. Das regle aber jede Straßenbaufirma für sich, erklärt Stefan Blum.

Doch nach dem Aufbringen des Asphalts kann der Verkehr nicht gleich wieder rollen, denn es stehen noch Abschlussarbeiten wie die Angleichung der Straßenränder, das Abkehren der neuen Fahrbahn und Markierungsarbeiten an. Doch Stefan Blum ist zuversichtlich, dass der Verkehr am Ende der Sommerferien wieder freigegeben werden kann.

Seit Beginn der Bauarbeiten quält sich der Verkehr über zwei Umleitungsstrecken von und nach Freudenstadt. Die erste Route führt von Loßburg über Lombach nach Glatten und weiter durch Dietersweiler bis zur Bacherkreuzung nach Freudenstadt. Eine zweite Route für die Verkehrsteilnehmer aus Richtung Alpirsbach führt vom Ortsanfang Loßburg über Ödenwald und Steinwald nach Freudenstadt auf die Straßburger Straße.

"Die Umleitungen funktionieren", sagt Stefan Blum. Er gibt aber auch zu, dass über die rund sechs Wochen der Straßensperrung vor allem die Einwohner von Lombach und Dietersweiler, wo die Autos direkt durch die Ortschaften fahren müssen, sich mit wesentlich mehr Verkehr abfinden müssen. Ebenso in Ödenwald, auf der teilweise engen Kreisstraße. Die Arbeiten habe man bewusst in die Sommerferien gelegt, erläutert Blum, damit die Schulbusse keine Umwege fahren müssen und die Kinder nicht zu spät zur Schule kommen. Außerdem sei die Verkehrsdichte in den Ferien nicht ganz so hoch.