Der im April im Kurgarten aufgestellte Bücherbaum wird von den Bürgern gut angenommen und ist gefüllt mit Büchern. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Bücherbaum im Kurgarten wird gut angenommen / Weiterer Standort am Stadthaus?

Von Florian Müller

Freudenstadt. Der Bücherbaum, der im April im Freudenstädter Kurgarten aufgestellt wurde, wird von den Bürgern gut angenommen. Die Fächer sind voll mit Büchern, und es findet ein reger Austausch statt. Stadträtin Bärbel Altendorf-Jehle von der Bürgeraktion, die sich für Bücherbaum eingesetzt hatte, kann sich noch weitere Bücherbäume in Freudenstadt vorstellen.

Die Stadträtin sieht den Erfolg des Konzepts in den vergangenen drei Monaten als Bestätigung. "Man findet dort Bücher, die man schon lange gesucht hat", sagte Bärbel Altendorf-Jehle im Gespräch mit unserer Zeitung. In Berlin hatte sie zum ersten Mal einen solchen Bücherbaum gesehen. Daraus entstand die Idee, in Freudenstadt mit Hilfe der Bürgeraktion solch ein Konzept umzusetzen. Das Prinzip des Bücherbaums basiert darauf, dass Menschen ihre Bücher, die sie nicht mehr benötigen, in den Baum hineinstellen und sich im Gegenzug etwas zum Schmökern herausnehmen. Durch die positive Resonanz bestärkt, äußerte Bärbel Altendorf-Jehle den Wunsch das Konzept auszubauen und zunächst einen weiteren Baum in Freudenstadt zu errichten. Dieser sollte dann allerdings ihrer Meinung nach am Stadthaus aufgestellt werden. Bereits vor der Aufstellung des ersten Bücherbaums hatte sich die Bürgeraktion für den Standort Stadthaus eingesetzt, da dieser Platz stärker frequentiert sei und somit den Baum "vielfältiger" mache.

Altendorf-Jehle hat auch schon einen groben Zeitplan für die Errichtung des neuen Baums im Kopf. Im kommenden Winter könnte der Baum gebaut und im Frühling 2012 aufgestellt werden, meint die Stadträtin. In Anbetracht der Tatsache, dass der jetzige Bücherbaum schon fast zu klein für die ganzen Bücher ist, spricht sie sich zudem für einen größeren Baum aus.

An der Gefahr von Vandalismus an den Bücherbäumen, die bereits im Gemeinderat diskutiert wurde, darf nach Ansicht von Altendorf-Jehle das Vorhaben nicht scheitern. "Dann dürfte man in der Stadt auch keine Blumenkübel mehr aufstellen", meint sie. Sie vertraut auf die Vernunft der Menschen.