Die Lesergruppe des Schwarzwälder Boten im Europaparlament mit dem EU-Abgeordneten Andreas Schwab (vorne). Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

ABO Bonus: Gruppe besichtigt Parlament und spricht mit EU-Abgeordneten / Genusstour durch Gässchen von Straßburg

Wie tickt Europa? 54 Abonnenten des Schwarzwälder Boten haben in den Pfingstferien im Rahmen des Vorteilsprogramms ABO Bonus einen spannenden und lehrreichen Tag in Straßburg verbracht.

Region. Im Europaparlament kam die Gruppe ins Gespräch mit Andreas Schwab, EU-Abgeordneter für den Wahlkreis Südbaden. "Ich freue mich besonders, dass die Gruppe des Schwarzwälder Boten heute den Weg hierher gefunden hat", begrüßte der gebürtige Rottweiler die Teilnehmer.

Nachdem Michael Kienzler, Wahlkreismitarbeiter und ehemaliger Redakteur des Schwarzwälder Boten, die Lesergruppe durch das Europaparlament geführt hatte, löcherten die Teilnehmer Schwab mit Fragen zur EU-Politik. Themen wie die Niedrigzinsen und die Situation in der Türkei kamen auf den Tisch. "Die Türkei ist unser Nachbar, egal wer dort Präsident ist", so Schwab. Das Land sei extrem wichtig für Deutschland und Europa, vor allem in Sachen Energiezufuhr, Sicherheit Richtung Syrien und den Libanon und als Nato-Partner. "Das bedeutet aber nicht, dass die Türkei unbedingt Mitglied in der EU werden muss", so der EU-Abgeordnete, der in Villingen-Schwenningen wohnt, wenn er nicht im Parlament ist.

"Wie geht es mit Griechenland weiter?", wollte Edgar Schwarzwälder aus Villingen von Schwab wissen. "Wir werden die Griechen nicht fallen lassen. Wir wollen ihnen wieder auf die Beine helfen", erklärte der Politiker. Aber das Land müsse auch seine Hausaufgaben machen. Trotz aller politischen Herausforderungen machte Schwab den Teilnehmern Mut. "Wir tun uns extrem schwer damit, zu sehen, wie gut wir es haben", sagte er. Die EU sei nicht perfekt, Deutschland sei nicht perfekt. Dennoch: "Deutschland ist das mit Abstand stärkste Land in der EU, politisch und wirtschaftlich."

Bei der Stadtführung am Morgen hatte die Gruppe vom Bus aus bereits einen Blick auf das Europaviertel mit Europäischem Gerichtshof, Europarat und Europaparlament werfen können. Die Gruppe erlebte eine Sitzung im Plenarsaal mit. Thema der Aussprache war an diesem Tag der Umgang mit Glyphosat. Auch die Europabrücke, das Rheinhafenviertel oder das Wilhelminische Viertel waren Stationen der Stadtrundfahrt. Ein Spaziergang durch die Innenstadt endete am Münster. Die freie Zeit nutzten viele für ein Mittagessen in einem der Restaurants rund ums Münster.