Wirkten ansteckend: die jungen Musiker im "Latin Fever" Foto: SJBO Foto: Schwarzwälder-Bote

Sinfonisches Jugendblasorchester läuft bei Konzert im Foyer des Kepler-Gymnasiums zur Hochform auf

Freudenstadt. Keine Angst vor ansteckendem Fieber hatte das Publikum, das der Einladung des Sinfonischen Jugendblasorchesters Freudenstadt (SJBO) ins Foyer des Kepler-Gymnasiums gefolgt war. Das Motto des Abends, "Latin Fever", versprach im Gegenteil einen erfrischenden Abend, und das Publikum wurde nicht enttäuscht.

Mambo, Samba de Janeiro, Más Que Nada, Copacabana, Spanish Fever, Libertango… – die von lateinamerikanischer Rhythmik und Lebensfreude geprägten Musiknummern entzündeten die Spielfreude der jungen Musikanten des Orchesters. Unter der engagierten und präzisen Leitung ihres Dirigenten Christian Pöndl liefen die über 60 jungen Musiker des SJBO zur Hochform auf und entwickelten rhythmisch pulsierende Klangformationen, die das begeisterte Publikum mit auf die musikalische Reise zum südamerikanischen Kontinent nahm.

Auch dieses Mal waren die einzelnen Musiknummern in eine unterhaltsame Moderation verpackt – Oscar-like, in Form einer Preisverleihung wurden die einzelnen Titel und deren Komponisten vorgestellt und als Sieger präsentiert. Im vergnüglichen Hin und Her meisterten Christina Müller (als Jennifer Lopez) und Nikolai Huß (als Carlos Santana) diese Aufgabe.

Wer den musikalischen Weg dieser Truppe von ihrem ersten Konzert im März 2012 mit den Konzerten in den Folgejahren bis zu diesem Abend verfolgt hatte, nahm mit Freude und Respekt wahr, was sich da unter der Leitung von Christian Pöndl im Zusammenspiel mit der individuellen musikalischen Entwicklung der Spieler getan hatte: Intonation, Präzision, musikalische Ausgestaltung, das lebendige Zusammenspiel der Bläser, unterstützt von E-Bass und einer quirligen Rhythmusgruppe. Gleichzeitig aber auch die Integration der jüngsten Spieler, die nahezu nahtlos mit diesem Ensemble verschmolzen wurden – wahrlich eine große Leistung. Die Besucher hatten ihre Freude daran, diesen jungen Menschen zuzuhören und zuzuschauen.

Vor dem Finale gab es Dankesworte in alle Richtungen: Christian Pöndl an seine Musiker, diese an ihren Dirigenten mit sinnfälligen Geschenken; die Schulleiterin des Kepler-Gymnasiums, Perdita Toll, die neben ihrer Begeisterung auch ihrer Freude über dieses klingende Beispiel für die erfolgreiche Kooperation zwischen Kepler-Gymnasium und Musik- und Kunstschule Ausdruck gab.

Ein Wermutstropfen blieb dem Orchester und seinem Dirigenten allerdings nicht erspart – für die Abiturienten, die zum größten Teil von Anfang an im SJBO mitspielten und jetzt die Schule verlassen, war dies ihr letztes Konzert in dieser Truppe. Nach dem Finalstück belohnte begeisterter Beifall des Publikums die Truppe und ihren Dirigenten.