Simone Roth zeigte den Landfrauen die Herstellung von Seidenkissen-Bonbons. Foto: Kreislandfrauenverband Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug: Besuch in Bonbon-Manufaktur

Kreis Freudenstadt. Eine Exkursion in den Bodensee-Raum hat der Kreislandfrauenverband Freudenstadt unternommen. Die Teilnehmerinnen erlebten im Wortsinn einen süßen Tag.

Ziel war die Bonbon-Manufaktur in Eigeltingen. Zuckerkünstlerin Simone Roth führt den Landfrauen die traditionelle handwerkliche Bonbonherstellung vor. In Vertretung der erkrankten Ursula Schittenhelm begleitete Maria Schittenhelm die Teilnehmerinnen der Lehrfahrt.

Simone Roth gab zunächst traditionell mit der Kupferwalze hergestellte Himbeerbonbons zu kosten. Zum Vergleich führte Roth anschließend die Herstellung von Seidenkissen-Bonbons vor. Trotz der selben Zutaten schmeckt das viereckige glänzende Seidenkissen-Bonbon aufgrund der anderen Machart anders als das mit Walze hergestellt Bonbon in Himbeerform. Viel Erfahrung ist notwendig für den perfekten Umgang mit der über hundert Grad heißen Zuckermasse, die mit Aroma und Farbstoff gemischt wird. Die so vorbereitete heiße Zuckermasse muss "gezogen" werden. Dadurch reagiert der Zucker mit dem Sauerstoff der Luft, und seine Farbe verändert sich. Seidenkissenbonbons bekommen so eine Färbung und einen Geschmack, der maschinell nicht herzustellen ist.

50 verschiedene Sorten bietet Roth an, von Karamell über scharfe Ingwer-Bonbons, Salbei-, Minze- und andere Kräuter-Bonbons bis hin zu Bonbons mit Fruchtgeschmack. Sogar runde Bonbons mit einem Bild in der Mitte werden in traditioneller Handarbeit, nur mit einfachen Hilfsmitteln in der Manufaktur hergestellt. Weitere Produkte aus der Manufaktur sind zum Beispiel Zuckerstangen oder Tulpen-Lutscher im Frühjahr für die Insel Mainau, so Roth.