Los geht’s: Jede Menge Andrang herrschte beim Start zum 30 Kilometer-Lauf. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikSommerliche Temperaturen und Traumwetter bei K 30-Run in Freudenstadt

Von Christian Lenk

Bei Temperaturen um die 30 Grad haben sich am Samstag rund 150 Einzelstarter zur zweiten Auflage des K 30-Runs auf die vier angebotenen Strecken über 30 km, 20 km, 10 km und 2,5 km gemacht.

Die langen Strecken wurden auf einer 10 Kilometer- Runde mit Start und Ziel auf dem Marktplatz ausgetragen, die über den steilen Steig ins und durch Christophstal hinauf in den Stadtwald führte. Jeder, der diese Anstiege hinauf in den Wald und dann wieder Richtung Marktplatz kennt, kann sich vorstellen, mit welchen Strapazen die Läufer bei der Hitze dann noch zusätzlich zu kämpfen hatten.

Im Hauptlauf standen mit Kay-Uwe Müller aus Ilshofen und mit Britta Müller vom heimischen VfL Freudenstadt beide Titelverteidiger aus dem Vorjahr am Start. In der Männerkonkurrenz sollte es auch keinen Zweifel geben, denn Kay-Uwe Müller drückte von Beginn an aufs Tempo und erlief sich einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg mit 18 Minuten Vorsprung und kam vor der Konkurrenz in 2:00.24 Stunden ins Ziel. Auf den zweiten Platz lief mit Salvatore Mangiavillano ein Gast aus Italien.

Auf Platz drei landete mit Michael Nagel vom Tria Team Empfingen ein alter Bekannter im Kreis Freudenstadt, der gegen Ende des Rennens nochmals stark aufkam und bis auf 2:44 min an den zweitplatzierten Mangiavillano herankam. Für Nagel blieb die Uhr bei 2:20.49 Stunden stehen. Aber auch Nagels dritter Platz war durchaus in Gefahr, denn Dietmar Krenz aus Aach, der für den VfL Freudenstadt startet, war während der gesamten 30 Km nur knapp bis 200 Meter hinter Nagel in Schlagdistanz.

Bei den Frauen sollte das 30 km-Rennen wesentlich spannender werden als erwartet. Titelverteidigerin Britta Müller drückte der ersten der drei zu laufenden Runden ihren Stempel auf, wenn auch recht knapp vor ihrer sehr hartnäckigen Verfolgerin Pamela Veith vom TSV Kusterdingen. Veith war es dann auch, die im ersten Drittel der zweiten Runde die Führung übernahm und diese auch in die dritte und finale Runde mitnehmen sollte. Aber Britta Müller, durch zahlreiche internationale Einsätze bei Berglauf-Welt- und Europameisterschaften an Berg- und Talläufe bestens gewöhnt, ließ nicht locker, und so sollte diese dritte Runde für Spannung garantieren.

Erst auf den letzten Kilometern mit dem Anstieg hinauf sollte die Entscheidung fallen, und als die Frauen dann die letzte Steigung gemeistert hatten und auf den Marktplatz einliefen, hatte letztendlich doch wieder die Vorjahressiegerin Britta Müller die Nase vorn und gewann die Frauenkonkurrenz mit hauchdünnen neun Sekunden vor der lange führenden Pamela Veith mit 2:28.06 zu 2:28.15 Stunden. Dritte wurde die Französin Valerie Stopa.

In diesem Jahr gab es mit den angebotenen 20 km eine Zwischendistanz. Hier machten sich 25 Läufer auf die Strecke, am Ende siegten bei den Männern Gerd Erhardt vom SV Freistett in 1:33.21 und bei den Damen Christine Bissel in 2:12.30 Stunden.

Über die 10 Kilometer war die Konkurrenz in diesem Jahr nicht so stark wie im letzten Jahr und so lief hier der Sieger Frederick Ortmann trotz gemächlicher 41:33 min unangefochten zum Sieg der Herren. Die Frauenkonkurrenz entschied die Niederländerin Nicole Loeve in einer Zeit von 48:45 min für sich.

Neben dem 30er sollte die Staffel ein weiteres Highlight werden, denn es standen elf Staffeln mit je sechs Läufern am Start. Dabei waren mit "Team Oest" und vor allem mit den in letzter Sekunden noch gemeldeten "Dorfkindern" die beiden Siegerteams des Vorjahres am Start. Auf der Rechnung haben musste man die titelverteidigenden "Dorfkinder" in der Besetzung Rene Kuwilsky (Friedrichstal, 10 km), Christian Lenk (Dornstetten, 10 km), Martin Illiger (Aichhalden), Johannes Ott (Dornstetten), Adrian Fahrner (Hallwangen) und Mohamed Al Masri (Damaskus/Aach), die von Beginn an zeigten, dass der Titel wieder nur über sie gehen wird. Beim ersten Wechsel von Kuwilsky auf Lenk betrug der Vorsprung auf das Team Oest etwa zwei Minuten, und bereits beim Wechsel dann von Lenk auf Illiger war klar, dass die "Dorfkinder" ihren Vorjahrestitel verteidigen werden, denn jetzt betrug der Vorsprung exakt zehn Minuten. Illiger, Ott, Fahrner und vor allem Al Masri wollten sich aber keinesfalls auf dem beruhigenden Vorsprung ausruhen und gaben ihrerseits nochmals ordentlich Gas, sodass die „Dorfkinder“ am Ende fast genau 11 Minuten Vorsprung auf die Staffel der Sommerbiathleten und den Vorjahreszweiten des Team Oest hatten. Nach dem Rennen zeigten sich dieTeilnehmer doch etwas überrascht, dass man, wie auch 2014 schon, einen solch großen Vorsprung ins Ziel brachte.