Arbeitsprogramm um drei Jahre verlängert

Freudenstadt (lm). Der Landkreis Freudenstadt will umweltfreundlicher werden: Die Landkreisverwaltung wird ihr energiepolitisches Arbeitsprogramm um drei Jahre verlängern. Der Technische Ausschuss hat dieser Absicht bei seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Seit 2011 hat der Kreis versucht, seinen Energieverbrauch zu senken oder auf regenerative Energie umzustellen.

Programm soll zur Bewusstseinsänderung in Verwaltung führen

Dieses Jahr hat man zum ersten Mal den European Energy Award (EEA) erhalten. Der Landkreis hat bei der Zertifizierung des EEA 58 Prozent und damit etwas mehr als die notwendigen 50 Prozent erreicht.

Landrat Klaus Michael Rückert sagt: "Es ist dringend nötig, dass wir weitermachen. Wir wollen eine Bewusstseinsveränderung in der Verwaltung erreichen."

Die Energieagentur Zollern-alb berät den Landkreis bei diesem Prozess. Dafür fallen rund 18 000 Euro an Kosten an. Rückert will den Fuhrpark weiter auf Elektromobilität umstellen. Außerdem soll laut Fortschreibungsplan eine App zur Fahrplan-Echtzeitinformation entstehen.

Sollte der Kreis ein Gebäude bauen, könnte es Niedrigst-energie-Standards entsprechen. Außerdem sollen die Mitarbeiter weiter für das Thema sensibilisiert werden, damit sie zum Beispiel Steckdosenleisten nach Feierabend auch wirklich ausschalten. Pro Jahr rechnet der Landkreis mit Kosten von 70 000 Euro für die Umsetzung des energiepolitischen Arbeitsprogramms.

Der Landrat hat allerdings auch schon Hinweise darauf, dass die Sparmentalität bei seinen Mitarbeitern angekommen ist: "Am Montag fror ich bei der Arbeit im Büro. Die Heizungsabschaltung übers Wochenende funktioniert schon", versicherte Klaus Michael Rückert den Ausschussmitgliedern bei der Beratung.