Nordische Kombination: Manuel Faißt beim Seefeld-Triple auf Gesamtplatz 16

(asa). Frühling beim Auftakt am Freitag, winterliche Verhältnisse beim gestrigen Abschlusswettkampf: Das Seefeld-Triple hatte für die nordischen Weltklasse-Kombinierer mit dem Baiersbronner Manuel Faißt manche Überraschungen parat.

Der 23-Jährige hatte in einem Wettkampfwinter ohne große internationale Meisterschaften neben einem guten Platz im Gesamt-Weltcup die dreitägige Veranstaltung in Österreich als einen Saisonhöhepunkt bezeichnet. Mit Endplatz 16 verbesserte er sich gegenüber dem Vorjahr (28.)um einige Positionen nach vorne und unterstrich damit seine verbesserte Form. Ein schwächerer zweiter Lauftag kostete ihn allerdings eine mögliche Platzierung in den Top Ten.

Hervorragend verlief der Auftakt mit einem Sprung von 101,5 m und damit Platz fünf. Diese Platzierung konnte er ihn einem taktisch klugen Rennen über 5 Kilometer auch halten, wobei er sich lange in einer großen Gruppe hielt und am Ende nur drei Sekunden hinter dem auf Rang drei einlaufenden Fabian Rießle ins Ziel kam. Zuvor hatte er eingangs der Zielgerade noch einmal Gas gegeben, den besten Korridor ganz links gewählt und damit den Österreicher Philipp Orter und Jan Schmid aus Norwegen hinter sich halten können.

Die Ergebnisse aus Tag eins nahmen alle Kombinierer in den zweiten Wettbewerb mit. Passabel dabei am zweiten Tag die Sprungleistung von Manuel Faißt mit 100,5 m, obwohl er damit erst einmal um vier Plätze nach hinten rutschte. In den Langlauf über 10 km gig er dennoch mit einer guten Ausgangsposition, startete er doch gerade einmal eine Sekunde hinter Fabian Rießle und vier Sekunden vor Johannes Rydzek, so dass die drei Deutschen gemeinsame Sache auf der Strecke machen konnten. Doch diese Rechnung ging aus Sicht des Baiersbronners nicht auf. Im Gegenteil: während Rießle und Rydzek zusammen mit den Norwegern Joergen Graabak, Magnus Krog und Jan Schmid, den Österreichern Lukas Klapfer und Bernhard Gruber sowie dem laufstarken Amerikaner Bryan Fletcher eine achtköpfige Verfolgergruppe des führenden Duos mit Eric Frenzel und Akito Watabe bildeten, fiel Manuel Faißt im Verlauf des Rennens deutlich zurück. Mit Tino Edelmann zog auch der von Position 23 gestartete Tino Edelmann (11.) noch an ihm vorbei. Mit einem Rückstand von 2:30,7 min auf Eric Frenzel lag er am Ende auf Platz 18.

Sogar noch zwei Ränge nach hinten ging es gestern bei dem mehrfach verschobenen Springen am Schlusstag. Bei starkem Schneefall reichten seine 95 m zu einer Verbesserung in der Gesamtwertung nicht aus, zumal der eigentlich vorgesehene zweite Durchgang wegen der Verhältnisse abgesagt wurde.

Statt wie vorgesehen über 15 Kilometer ging auch der abschließende Langlauf wiederum nur über 10 km, in dem sich Manuel Faißt auf der tiefen Neuschneeloipe noch einmal zu einer Energieleistung aufraffte. Mit der neuntbesten Laufzeit von 26:16,0 min deutete er sein Potenzial auch in dieser Kombinations-Teildisziplin mehr als nur an und beendete nur knapp hinter dem diesmal deutlich langsameren Tino Edelmann als 16. das Seefeld-Triple 2016.

Kräftig punkten konnte Manuel Faißt am Wochenende auch im Weltcup, bei dem die ersten beiden Triple-Rennen zur Hälfte, die Gesamtwertung aber doppelt gewertet werden. Mit 222 Punkten hat er sich jetzt wieder auf Platz neun verbessert.