Kirsten Hedwig und Mandy Strobel sangen im Duett Musik von Johnny Cash. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Mandy Strobel vermittelt Nashville-Feeling / Im Duett mit Kirsten Hedwig auf der Bühne

Freudenstadt-Dietersweiler. Vier Stunden lang Country-Musik gab es bei dem Gastspiel des Vollblutmusikers Mandy Strobel aus Ulm im Holzfachzentrum Lautermühle. Heidrun und Markus Beilharz hatten das "Johnny Cash Memorial Konzert" veranstaltet.

Im ersten Teil überzeugte der Künstler mit weniger bekannten Songs der amerikanischen Country-Legende Johnny Cash, dessen Todestag sich am 12. September zum 13. Mal jährte. In Liedern wie "My clinch Mountain Home", "Give my Love to Rose", "You are my Sunshine" und "Softly and Tenderly" vermittelte er authentisch den unverkennbaren Sound des amerikanischen Folksängers.

Als "Man in black" mit markanter Stimme und beeindruckendem Gitarrenspiel faszinierte Mandy Strobel, mittlerweile 67 Jahre alt und seit seinem 15. Lebensjahr "on the Road".

Eine besondere Überraschung für ihn und die Konzertgäste hatte Markus Beilharz gleich zu Beginn der Veranstaltung parat. In einem eingespielten Video übermittelte John Carter-Cash, der Sohn von Johnny Cash und June Carter-Cash, der das musikalische Erbe seines Vaters verwaltet, aus Nashville in Tennessee Grüße an den Künstler und die Gäste. Beilharz hatte Kontakt zu ihm aufgenommen und ihn zu der Grußbotschaft bewegt.

Auch Mandy Strobel, der den Sohn der Country-Legende von seinen zahlreichen Amerika-Besuchen kennt, freute sich über die Überraschung. Mit Bluegrass-Music, eigenen Songs, stimmungsvollen Cash-Kompositionen im Honky-Tonk-Stil und sentimentalen Balladen seines großen Idols vermittelte er Nashville-Feeling. "A restless Cowboy" und "I still miss Someone" waren geprägt von Sehnsucht und Freiheit.

Nach der ersten Pause hatte Markus Beilharz eine weitere Überraschung parat und zauberte für "Johnny Cash" mit der Sängerin Kirsten Hertwig vom Kniebis eine "June Carter-Cash" aus dem Hut. Erst am Nachmittag hätten sich die beiden kennengelernt und das erste Mal gemeinsam geprobt, erzählte er. Mandy und Kirsten sangen im Duett die Cash-Klassiker "If I were a Carpenter", "Jackson", "Far side Banks of Jordan" und "Daddy sang Bass", wofür das Publikum begeistert applaudierte.

Nach dem Duett-Intermezzo zeigte sich Mandy Strobel wieder solistisch und begeisterte mit "Ring of Fire" und einem Medley bekannter Hits der amerikanischen Legende, darunter "I walk the Line", "A boy named Sue" und "Sunday morning coming down". Dabei sangen und klatschen die Zuschauer mit.

Nach einer weiteren Pause zeigte der Künstler eine weitere Facette seines Könnens und interpretierte "Blue Bayou", "A Special Prayer" und den Elvis-Song "I gotta know" auf seine ganz eigene Art und Weise und "auf Country", wie er sagte.

Es schien, als sei das Repertoire des Mannes mit dem Base-Cap und der Akustikgitarre unendlich. Nach vielen fröhlichen Momenten wurde es zum Ende hin ruhig und stimmungsvoll mit den Cash-Kompositionen "Rose of my Heart" und "Hurt".