Kreistag: Grünen-Antrag scheitert

Region (te). Die Tarife auf der Murgtalbahn seien nicht immer übersichtlich und nachvollziehbar. Aber das Angebot sei ausreichend, finden der Landkreis und die Verkehrs-Gemeinschaft Freudenstadt (VGF). Ein Antrag der Grünen-Fraktion auf einen Übergangstarif zwischen der VGF und dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) wurde im Technischen Ausschuss des Kreistags abgelehnt.

Vor knapp einem Jahr hatte die Grünen-Fraktion im Kreistag den Antrag gestellt. Die beiden Verkehrsverbünde decken anteilig die Strecke der Murgtalbahn ab und grenzen in Forbach aneinander. Und an dieser Schnittstelle der Tarife sehen die Antragsteller Handlungsbedarf. Die Unterschiede zwischen den VGF- und KVV-Tarifen ist stellenweise beträchtlich – und scheinen ungerecht. "Übergangstarife sind immer wünschenswert", suchte Landrat Klaus Michael Rückert die bittere Pille etwas zu versüßen. "Aber: Rechtfertigt der Aufwand das Ergebnis?" Gerade dem sei nicht so, argumentiert die Geschäftsführung der VGF.

Sie steht vor allem in der Kritik, weil die KVV-Tarife teils erheblich günstiger sind. Vor allem das Seniorenticket sei mit 42 Euro "unschlagbar", wie die Geschäftsführung in einem Brief erklärt – allerdings nicht ohne postwendend auf Manko und Ursache hinzuweisen: Die KVV-Tarife, insbesondere das Senioren-Ticket, seien erheblich mit öffentlichen Mitteln subventioniert. "Bei entsprechend finanzieller Ausstattung würde die VGF ein solches Ticket selbstverständlich ebenfalls umsetzen." Würde – kann aber nicht, denn dem Kreis fehlen die Mittel.

Lieber im Kern gut aufgestellt als große Kosten am Rand

Man möge lieber schauen, dass die VGF im Kern gut aufgestellt sei, statt große Kosten in Randverbünden zu stemmen, war auch der Rat des Landrats. Das hatte zuvor schon Kreisrätin Juliane Vees (CDU) gefordert. "Die Kosten, die auf uns zukommen, sind zu hoch." Bei zwei Ja-Stimmen, einer Enthaltung und zwölf Ablehnungen wurde der Antrag schließlich abgelehnt.