Für Andreas Weiß und die SG Dornstetten, hier gegen Fathi Avci (BSV Schwenningen) hätte es fast zu einem Punktgewinn gereicht. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Trotz Nackenschlägen sieht Spielertrainer positive Ansätze bei SG Dornstetten

Von Jürgen Schleeh

Nah dran am ersten Punktgewinn war die SG Dornstetten beim Duell der Aufsteiger in Schwenningen.Auch wenn die Gastgeber ein deutliches Chancenplus hatten, entschied letztlich nur ein "Gurkentor", wie SG-Spielertrainer Heiko Kieferle bezeichnete, die Partie.

Die SG Dornstetten spielte in der Anfangsphase gut mit, wollte sich nicht verstecken, auch wenn richtig zwingende Aktionen vor dem Tor der Gastgeber ausblieben. Insgesamt agierte die SGD aus einer dicht gestaffelten Defensive. Nach seiner Rotsperre wieder im Team, gab Spielertrainer Heiko Kieferle der SG-Hintermannschaft die nötige Sicherheit und organisierte seine Nebenleute geschickt. "Die haben taktisch gut verschoben, die Räume eng gemacht, so dass wir nur über die Außen durchkamen", gab es auch Lob von BSV-Trainer Djordje Vasic, für den engagierten Auftritt der SG Dornstetten.

Ärgerlich jedoch für Heiko Kieferle, wie der Spiel entscheidende Treffer zustande kam. "Wir verlieren auf links, wo wir eh Probleme hatten, ein Laufduell, beide Innenverteidiger rücken nach Außen, ich als Sechser war mehr oder weniger der letzte Mann, versuche zu retten und schieße dem Eßlinger ans Schienbein und des Ding gurkt nei…", beschreibt der SG-Spielertrainer die Situation, die zum 0:1-Rückstand führte. "Wenn man sieht, wie engagiert die Jungs trainieren, ist so ein Nackenschlag natürlich bitter, klar, dass nach dem Spiel alle niedergeschlagen sind", hatte Kieferle Verständnis für Momentaufnahme. Auch wenn die SG Dornstetten weiterhin ohne einen Punkt am Tabellenende der Landesliga steht, sei jedoch keine Resignation vorhanden. "Im Umfeld ist es ruhig, weil jeder die Situation richtig einschätzt. Und die Jungs ziehen mit, sie wollen Landesliga spielen. Sie wissen selbst, dass noch ein Stückchen fehlt, aber sie holen auf", sieht Kieferle positive Ansätze, die ihn optimistisch stimmen, dass das Schicksal für den Tabellenletzten noch längst nicht besiegelt sei.

Und zudem gibt der SG-Coach zu bedenken, dass er derzeit mit Bastian Wennagel (fehlte beruflich bedingt) und Waldemar Rootermel auf zwei ganz wichtige Akteure verzichten muss. "Basti war in den letzten Wochen eigentlich unser bester Spieler im Abwehrzentrum und Waldemar fehlt seit dem zweiten Spieltag, ist für 16 Spiele gesperrt worden", erklärt der SG-Trainer und kann dieses extreme Strafmaß für ein relativ "normales" Foul noch immer nicht nachvollziehen. So etwas gebe es nur beim WFV. "Der Schiedsrichter hat es als grobes Foulspiel bewertet und der WFV macht eine Tätlichkeit daraus, dabei war der Gegenspieler nicht mal verletzt. Wir haben Einspruch eingelegt, der andere Verein sogar eine Stellungnahme abgegeben, aber der WFV sagt ›Nein‹. Das ist ganz kurios.", erläutert Heiko Kieferle, für den der dadurch bedingte Ausfall eines so wichtigen Spielers seiner Mannschaft einer Wettbewerbsverzerrung gleichkommt.