Der Traum vom diesjährigen Olympia ist für Manuel Faißt zwar ausgeträumt. Dafür will der 21-Jährige aber bei den anstehenden Weltcup-Wettkämpfen weiter voll angreifen. Foto: Ditz Foto: Schwarzwälder-Bote

WintersportNach Skispringerin Melanie Faißt verpasst auch ihr Bruder Manuel die Olympia-Qualifikation

Von Tim Geideck

Tage des Frustes für die Faißt-Geschwister vom SV Baiersbronn: Nachdem seine Schwester Melanie das Ticket nach Sotschi nicht lösen konnte, verpasst nun auch Kombinierer Manuel Faißt die Olympia-Qualifikation. An ein Karriereende denkt er jedoch nicht.

Die Teilqualifikation hatte Manuel Faißt bereits in der Tasche, beim Weltcup am vergangenen Wochenende im österreichischen Seefeld musste der 21-jährige Nordische Kombinierer nun unter die ersten 15 kommen, um sich für die Olympischen Winterspiele zu qualifizieren. Während die deutschen Fans den überragenden Sieg von Eric Frenzel feierten, gab es für Faißt keinen Grund zum Jubeln: Am Ende landete er auf dem 25. Platz und verfehlte sein Ziel damit deutlich.

"Es wollte einfach nicht so richtig gelingen", sagte Faißt nach dem Wettkampf im Gespräch mit unserer Zeitung enttäuscht. Verantwortlich für den Misserfolg macht der dreifache Juniorenweltmeister von 2013 dafür vor allem den schlechten Start im Springen, bei dem er mit einer Weite von 97 Metern auf Rang 25 landete. "Da bin ich nicht so rausgekommen, wie ich wollte", räumte Faißt ein, "und dann war der Abstand einfach schon zu groß".

Ursprünglich hatte der 21-Jährige gehofft, zusammen mit seiner zwei Jahre älteren Schwester Melanie nach Sotschi fahren zu können. Nachdem die frühere deutsche Meisterin im Skispringen die Olympia-Qualifikation verpasst hatte, muss nun auch Manuel Faißt zu Hause bleiben. Er denkt jedoch im Gegensatz zu seiner Schwester, die ebenfalls für den SV Baiersbronn antritt und vergangene Woche ihr Karriereende bekannt gab, nicht an Rücktritt und unterstreicht: "Ich bin ja noch jung."

Manuel Faißt will sich nun voll auf den Weltcup kommendes Wochenende in Oberstdorf sowie auf die Wettkämpfe nach Olympia konzentrieren: "Da will ich dann wieder meine Leistung abrufen können", sagt der Baiersbronner.