Konzert: Lehrkräfte zeigen bei "Piccola musica" ihre Vielfalt / Temperamentvolle Rhythmen im 5/4-Takt

Das erste Konzert im Schuljahr 2017/18 der Kammermusikreihe "Piccola musica" mit einem Ensemble, das sich aus Lehrkräften der Musik- und Kunstschule zusammensetzt, stand diesmal unter dem Motto "Four take Five".

Freudenstadt. Eine bunte Mischung aus Jazz-Standards, im Gegensatz zur sonst üblichen klassischen Musik, boten Fynn Müller (Trompete), Reinhard Köbler (Saxofon), Andreas Merkel-Reich (Gitarre) und Tomasz Flammer (Schlagzeug). Auf dem gut einstündigen Programm standen Standards von Bert Kaempfert, Luiz Bonfá, Paul Desmond, Jesse Harris, Carlos Santana, Bill Withers, Joseph Kosma, Horace Silver, Harry Warren und Carlos Jobim.

Begrüßt wurde das Publikum von Fynn Müller, der auch den größten Teil der Moderation übernahm und einen "bunten Strauß an Jazz" ankündigte. Mit dem Songtitel "L.O.V.E" des deutschen Komponisten Bert Kaempfert begann das Quartett. Zunächst spielte die Trompete den einleitenden Part, gefolgt vom Saxofon, zurückhaltend von Gitarre und Schlagzeug begleitet. Jeder der Musiker präsentierte im Verlauf des Konzerts einen eigenen solistischen Beitrag. So dominierte zunächst die Trompete mit "Manha De Carnaval" des Brasilianers Luiz Bonfá. Melancholisch und romantisch wurde die Melodie präsentiert. "Take Five" gehört zu den viel gespielten Jazz-Hits, der bereits im Titel auf den 5/4-Takt hinweist, der den Song so einmalig macht. Keine geringeren als Louis Armstrong und Benny Goodman liebten diese Musik mit ihrem eindrucksvollen Rhythmus. Mit einem temperamentvollen Trommelwirbel begann Tomaz Flammer, Saxofon- und Trompete gesellten sich hinzu. Mit Gitarren- und Trompetensoli imponierte ein Werk von Jesse Harris, gefolgt von "Europa" des Gitarristen Carlos Santana, von Andreas Merkel-Reich eindrucksvoll gespielt.

Reinhard Köbler stellte den romantischen Song "Autumn Leaves" von Joseph Kosma vor, der hervorragend zum schönen herbstlichen Wetter in Freudenstadt passte.

Horace Silver hatte das Lied "Song for my father" seinem Vater gewidmet, in dem er ein brasilianisches Rhythmuskonzept mit kapverdischen Anteilen mischte. Einen schnellen Mambo-Rhythmus und eine deutliche Steigerung an Lautstärke und musikalischer Intensität bewältigte das Quartett hervorragend. Trompete und Saxofon wechselten sich ab und wurden von der Gitarre und einem temperamentvollen Drummer begleitet, der auch mit dem Schlagzeug-Besen eine besondere Stimmung aufkommen ließ. Mit großem Applaus honorierte das Publikum die Musiker für ihre Darbietungen.