Mit einem Remis endete das Spiel in Ergenzingen mit diesem rassigen Zweikampf zwischen Empfingens Routinier Frank Schaible (rechts) und Rafael Rees. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaDie TSF nun auf Platz zwei, Sulz rutscht ab / Dafür ist Salzstetten auf Kurs

Von Michael Stock

Ob oben oder unten in der Tabelle: Mit Ende der Vorrunde bleibt die Liga spannend wie selten zuvor. Der Spitzenreiter Holzhausen verschafft sich etwas Luft, die SG Hallwangen stemmt sich mit aller Macht gegen den Abstieg – und gibt die Rote Laterne nach dem direkten Duell an Vöhringen ab. SG Dornstetten – SG Ahldorf-Mühlen 1:4 (1:2). Tore: 1:0 Dominik Benner (13.), 1:1 Kai Sieb (41.), 1:2/1:4 Tobias Schmollinger (45./FE, 90.), 1:3 Sven Saile (70.). Weiter im Tabellenkeller fest stecken die Dornstetter. Es war kein Spiel auf hohem Niveau, die Gäste waren aggressiver und einen Tick konsequenter. Da brachte den Aufsteiger auch der fulminante flach geschossene 40 Meter-Treffer durch Dominik Benner in der 13. Minute nicht ins Wanken. Doppeltorschütze Tobias Schmollinger schoss die Ahldorf-Mühlener zurück, Sven Saile sorgte 20 Minuten vor Abpfiff für die Vorentscheidung. Die SG Ahldorf-Mühlen wähnt sich mit dem wichtigen Auswärtssieg im Mittelfeld der Tabelle, Dornstetten ist nur einen Punkt vom Abstiegsplatz entfernt. TSF Dornhan – VFR Sulz 2:1 (0:0). Tore: 0:1 Peter Müller (67.), 1:1 Michael Haas (74.), 2:1 Andreas Rath (85.). In einem echten Spitzenspiel verlangten sich beide Teams einiges ab, und Dornhan stemmte sich gegen die angedrohte Revanche aus der Vorsaison. Die Gäste begannen druckvoll und Dornhan war in der Startphase schwer mit Abwehrarbeiten beschäftigt. Lediglich ein Kohl-Freistoß in der 12. Minute an den Querbalken sorgte für Aufregung. Im weiteren Verlauf ging es auf und ab vor 200 Zuschauern in einer hervorragenden Partie. Diese Szenerie setzte sich auch im zweiten Durchgang fort. Den Gästen gelang wohl aus abseitsverdächtiger Position der Auswärtstreffer. Das Dornhaner Laufwunder aber in Person von Timo Rath stach zu: Er setzte in der 74. Minute Michael Haas in Szene und gegen dessen 14 Meter-Schuss zum 1:1 war kein Kraut gewachsen. Das I-Tüpfelchen zum Sieg gelang dann des Trainers Bruder, der eingewechselt in die Partie kam – Andreas Rath machte mit einem sehenswerten Lupfer den Dreier fix. Für Dornhan war es ein schwer erkämpfter Sieg nach Rückstand – aber mit dem aktuellen Rang zwei herrscht dort nun Hochstimmung. SV Huzenbach – SV Baiersbronn 2:1 (2:1). Tore: 0:1 Rico Finkbeiner (37.), 1:1 Christian Spissinger (43.), 2:1 Michael Günter (44.). Es war zu erwarten, dass sich das Murgtalderby zu einem kampf- und körperbetonten Spiel entwickeln würde, beide Teams verlangten sich alles ab – mit dem besseren Start für die Gäste: Rico Finkbeiner brachte Baiersbronn nach einem toll herausgespielten Spielzug in Führung. Aber Huzenbach war im ersten Durchgang überlegen und glich kurz vor Pausenpfiff durch Christian Spissinger aus. Sein Mannschaftskollege Michael Günter setzte noch einen drauf und traf nach einem langen Einwurf Spissingers am Fünf Meter-Eck zur Führung. Die Gäste präsentierten sich in Durchgang zwei klar besser, hätten ein Tor verdient gehabt, Huzenbach agierte zu nervös. Selbige durften sich denn auch bei ihrem Ersatzkeeper bedanken, der bravourös die dre Punkte fest in Händen hielt. SF Salzstetten – SV Eutingen 6:1 (2:0). Tore: 1:0 Ahmed Kaya (29.), 2:0/5:0 Mario Kreidler (35./76.), 3:0 Leandro Peixao (72.), 4:0 Alexander Gette (73.), 6:0 Daniel Kevric (78.), 6:1 Tobias Blahak (90.). Der Genickbruch ereignete sich für die Gäu-Elf binnen sechs Minuten, genauer zwischen der 72. und 78. Minute: Genau dann stachen die Salzstetter nicht weniger als viermal zu und führten bis dahin bereits mit 2:0. Die absolut spielbestimmenden Waldachtäler Ahmed Kaya sowie der kopfballstarke und mit seinem Haupt auch treffsichere Mario Kreidler sorgten für eine beruhigende Pausenführung. Bis dahin hätte es gar 4:0 stehen können, es war die mit Abstand beste Saisonleistung, die die Sportfreunde an den Tag legten. Für Eutingen lag nur ein Mal ein Tor in der Luft, aber Sven Keck vergab. Sein Gegenüber machte es besser, fortan hieß es Einbahnstraßenfußball und Daniel Kevric erhöhte auf 6:0, das 6:1 durch Tobias Blahak war da nur noch Makulatur. TuS Ergenzingen – SG Empfingen 1:1 (1:0). Tore: 1:0 Paul Lubig (41.), 1:1 Björn Sieb (64.). Da hätte mehr drin sein können oder gar müssen für die Gastgeber. In den ersten 45 Minuten völlig spielbestimmend, lag die Vorentscheidung für den TuS auf dem Fuß; doch erst vergab Kai-Lukas Koesling, kurz darauf scheiterte Paul Lubig, dessen Schuss noch auf der Torlinie geklärt wurde. Und doch gelang es letzterem, den Ball kurz vor der Pause unhaltbar im Torwinkel unterzubringen, der verdiente Führungstreffer. In Durchgang zwei ließen die Hausherren aber nach, viel zu viele Fehler stauten sich in der Abwehr – und Empfingen wusste das zu nutzen: In der 64. Minute narrte Björn Siebert Ergenzingens Schlussmann und chippte das Spielgerät über dessen Kopf ins Tor. Ein gerechter Treffer, denn die Gäste waren um den Ausgleich bemüht. Ein Ausrufezeichen setzte Maik Zimmermann bereits vor dem 1:1 mittels eines sehenswerten Lattentreffers. Und doch war die Qualität des TuS nicht zu übersehen, der Schiri seinerseits übersah aber einen in der 72. Minute klaren Elfmeter zugunsten der Gastgeber. So blieb es beim Remis. FC Holzhausen – SV Gündringen 1:0 (1:0). Tor: Patrick Jährling (15.). In einem überaus spannenden Spiel boten die Gäste dem Tabellenführer paroli, gleichwohl kam nichts zählbares heraus für die Gündringer. Auch wenn sich die Partie hauptsächlich im Mittelfeld und gleichsam auf Augenhöhe abspielte, der starke Holzhauser Sturm kam nicht wirklich zum Zug. Da muss dann eben ein Standard her, den die Holzhauser ebenso einüben wie ihre Offensivspielzüge. Mit Erfolg: Nach einer Ecke durch Yasin Erdem war es Patrick Jährling, der richtig stand und zum 1:0 einköpfte. So wie Gündringen in Durchgang eins herausgespielte Chancen vergab, waren es in der zweiten Hälfte die Gastgeber, die klar spieldominierend beste Chancen vergaben, Schäfer und Spataro können ein Lied davon singen. Wieder klemmt es in der Offensive des Tabellenführers, und doch ist ihnen ein wichtiger Dreier sicher, vor allem mit Blick auf die Verfolger.