Sven Sökler (rechts) gehörte zu den Aktivposten des 1. FC Saarbrücken im Spiel gegen Waldhof Mannheim. Foto: Eibner

Fußball: Nach dem ersten Bruder-Duell ihrer Karriere haben Sven und Marcel Sökler Trikots miteinander getauscht.

1:0 für Sven Sökler: Am Wochenende traf der Haiterbacher Profi vom 1. FC Saarbrücken zum ersten Mal in seiner Karriere auf seinen jüngeren Bruder Marcel, der bei Waldhof Mannheim unter Vertrag steht – und gewann. Der Familiensegen hängt deswegen aber nicht schief.

Schon vor der Regionalliga-Partie zwischen Waldhof Mannheim und dem 1. FC Saarbrücken herrschte ein großes Medieninteresse an dem Duell der beiden Brüder, die aus der Jugend des TuS Ergenzingen stammen. Selbst der Deutsche Fußballbund führte vorab ein Interview mit den Haiterbachern und veröffentlichte es am Spieltag auf seiner Homepage. Da wundert es nicht, dass viele Augen im Mannheimer Carl-Benz-Stadion vor allem auf die Söklers gerichtet waren.

"Das hat schon Spaß gemacht. Leider haben wir verloren", sagte Marcel Sökler (23). Noch mehr Grund zur Freude hatte Sven Sökler (29), schließlich konnte sein favorisierter 1. FC Saarbrücken – aktuell Tabellenführer der Regionalliga Südwest – das Auswärtsspiel in der Kurpfalz mit 1:0 gewinnen: "Ich bin froh, dass wir als Sieger vom Platz gegangen sind. Aber für mich persönlich war das schon ein besonderes Spiel."

Begehrtes Souvenir: das Trikot des Bruders, das die beiden Söklers nach Spielende miteinander tauschten. "Das war ja eigentlich klar", grinste Sven Sökler, der verspricht, dass das Mannheimer Trikot mit der Rückennummer neun einen besonderen Platz in seiner neuen Wohnung bekomme, die er am 1. November beziehen wird.

Ansonsten hieß es nach Spielende: Glückwünsche an den Sieger, tröstende Worte für den unterlegenen Bruder. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir verdient gewonnen haben", verriet Sven Sökler, lobte aber gleichzeitig seinen jüngeren Bruder: "Er hat wirklich sehr gut gespielt, ist viel gelaufen, hat geackert, hat gekämpft." Das Lob konnte Marcel Sökler nur zurückgeben: "Er hat ein ordentliches Spiel gemacht. Jede Offensivaktion ging über ihn." Nicht ganz so zufrieden mit dem Ergebnis schien der restliche Sökler-Clan zu sein, die mit rekordverdächtigen 25 Personen im Mannheimer Carl-Benz-Stadion zugegen war. Sven Sökler gestand: "Unsere Mutter hätte sich ein 1:1 gewünscht."

Nach dem Bruder-Duell ist vor dem Bruder-Duell, denn am 31. März 2015 werden Waldhof Mannheim und der 1. FC Saarbrücken erneut aufeinander treffen. Für Sven Sökler ist das Rückspiel allerdings noch weit weg: "Bis dahin haben wir viele schwere Spiele. Die Konzentration gilt erst einmal den kommenden Aufgaben. Wir wollen in der Tabelle oben stehen bleiben."

Marcel Sökler hingegen, der mit vier Saisontreffern momentan bester Waldhof-Torschütze ist, zeigt sich da schon angriffslustiger: "Im Rückspiel gibt es eine Revanche."