Tobias Frommann sieht SPD-Ortsverein gut aufgestellt / Vanessa Schmitt steht nun an der Spitze
Von Ursula Blaich
Freudenstadt. Neue SPD-Vorsitzende des Ortsvereins Freudenstadt ist Vanessa Schmidt. Die 23-Jährige wurde bei der Hauptversammlung einstimmig gewählt und ist Nachfolgerin von Tobias Frommann, der aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl antrat.
Ein letztes Mal in der Funktion als Ortsvereins-Vorsitzender begrüßte Frommann die Genossen im Schwarzwaldhotel, besonders den SPD-Kreisvorsitzenden Gerhard Gaiser, den Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat, Eberhard Haug, und die Stadträte Anita Zirz und Karl Müller.
In seinem Bericht erinnerte er an die wichtigsten Veranstaltungen des Ortsverbands in diesem Jahr. Man habe einen engagierten Image-Kommunalwahlkampf ohne Plakate geführt und werde das dadurch eingesparte Geld in den SPD-Bürgerpreis investieren, so Frommann. Der Preis soll im Dezember verliehen werden. Die Zahl von sechs SPD-Stadträten zeige Qualität und Quantität des Wahlkampfs. Für eine Frauenquote von 50 Prozent sorgten nun drei Stadträtinnen, die die drei Männer im Rat toll ergänzten. So seien SPD-Interessen in Freudenstadt gut vertreten. Frommann berichtete von der Teilnahme am Reichsstraßenfest und am Sommerfest sowie von Politikstammtischen und den Stadtteilbesuchen, bei denen der SPD-Ortsverein nachgefragt habe, wie es in den Ortsteilen aussieht. "Wir haben stets das Gespräch gesucht", sagte er. Seit 2005 war Frommann an der Spitze des SPD-Ortsvereins, davor mehrere Jahre Mitglied im Vorstand. In seinem Rückblick auf 15 Jahre Arbeit im SPD-Vorstand erinnerte er an die Höhepunkte in dieser Zeit. Sein Ziel sei es stets gewesen, Sozialdemokratie verwirklicht zu sehen. Die Stadtteildialoge und die Kindergartenbesuche hob er hervor. Auch eine zeitgemäße Internetpräsenz sei geschaffen worden. Er erinnerte an viele Begegnungen mit Bundes- Landes- und Kommunalpolitikern und dankte allen Vorstandskollegen für ihre Mitarbeit. "Ich kann beruhigt den Vorsitz mit zwei lachenden Augen abgeben, denn die SPD ist im Bundestag wie auch im Landtag und im Stadtrat gut aufgestellt", meinte er. Sein Amt als stellvertretender Kreisvorsitzender behalte er.
In Abwesenheit des Kassierers Helmut Grandpré, der nach zwölf Jahren nicht mehr antrat, wurde der Kassenstand erläutert. Eberhard Haug informierte über die Arbeit der Gemeinderatsfraktion. Das Radwegekonzept sei angestoßen und das Mobilfunkvorsorgekonzept initiiert worden. Zudem seien ein Rauch- und Alkoholverbot auf Kinderspielplätzen sowie mehr Elternparkplätze in Marktplatznähe und Wickel- und Stillplätze in Freudenstadt von der Fraktion gewünscht. Eine gute Idee wäre es auch, wenn die Eltern der Neugeborenen ein paar kostenlose Windel-Müllsäcke als Willkommensgruß bekommen würden, so Haug. Der Antrag der SPD, einen Jugendgemeinderat zu gründen, sei zwar "niedergestimmt" worden, "aber wir werden diesbezüglich dranbleiben", kündigte er an.
Ein wichtiges Thema sei die Bildungspolitik und die Entwicklung der Schulen, fügte Anita Zirz hinzu, und Karl Müller informierte über den SPD-Antrag, alte Häuser an junge Familien zu vermitteln, statt neues Baugebiet zu erschließen. Der SPD-Kreisvorsitzende Gerhard Gaiser dankte dem Ortsverein für die hervorragende Arbeit und ganz besonders Tobias Frommann. Er habe in schwieriger Zeit politische Verantwortung übernommen und viel geleistet. Gaiser verwies auf den Bildungskongress am 20. November im Kurhaus. Ein weiterer Termin sei die Kreismitgliederversammlung am 7. November mit Klaus Schmiedel und dem Thema "Offensive 2016".
Bei den Neuwahlen wurde Volker Schmitz erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, Kassierer wird Eberhard Haug, Kassenprüfer wurden Nina Frommann und Helmut Grandpré. Beisitzer sind Regine Haug, Manfred Kohl, Anne Friedrich, Sadic Varol und Tobias Frommann. SPD-Kreisdelegierte sind Holger Egger, Vanessa Schmidt, Eberhard Haug, Tobias Frommann, Sadic Varol, Regine Haug, Manfred Kohl, Anne Friedrich und Karl Müller.
