Das neue Hundehaus des Kreistierheims wurde von Tierschützern, Mitarbeitern und Besuchern offiziell eingeweiht. Über viel Platz freuen sich Rudolf Müller (links) und Bernd Hans Vaihinger vom Tierschutzverein sowie Tierheimleiterin Jelske Thoren (Mitte). Fotos: Haubold Foto: Haubold

Bessere Bedingungen für 20 Vierbeiner im Tierheim Freudenstadt. Behandlungsraum für Tierarzt eingerichtet.

Freudenstadt - Das neue Hundehaus im Kreistierheim Freudenstadt ist fertig und bietet jetzt Platz für 20 Hunde. Am Sonntag durften sich die Besucher beim Tag der offenen Tür ein Bild vom Neubau machen. Die vielen Besucher mit und ohne Hund fanden auch einen gut bestückten Basar für Körbe und Käfige vor. Ein Informationsstand des Tierschutzvereis gab wertvolle Tipps und hatte viel Zulauf, und die Kuchentheke, das Salatbüfett sowie der Würstchen- und Getränkestand hatten Leckeres zu bieten.

Die Bauphase des neuen Hundehauses von August vergangenen Jahres bis Mai sei aufgrund der Unruhe für die Tiere nicht einfach gewesen, sagte der Vorsitzende des Tierschutzvereins, Rudolf Müller. Doch jetzt fühlten sich die Hunde in der nach neuesten Anforderungen errichteten Anlage wohl. Den Vierbeinern stehen nun eine Isolierstation und ein neuer Behandlungsraum zur Verfügung, dazu gibt es auch ein Außengehege.

"Zwischen den beiden Gebäuden kommt man jetzt trockenen Fußes durch einen zentralen Erschließungsgang von der Futterküche bis zum Katzenhaus", freute sich Müller. Für den Behandlungsraum, in dem die Tiere künftig von Tierärzten medizinisch versorgt und auch geimpft werden, werden noch ein Behandlungstisch aus Edelstahl sowie verschiedene Schränke beschafft.

Doch nicht nur für die Tiere bietet das neue Haus Vorteile. Auch die Mitarbeiter können die Tiere leichter pflegen, und Interessenten haben jetzt die Möglichkeit, sich mit den Hunden in Ruhe zu beschäftigen. Endlich habe man Platz für einen richtigen Tierarzt-Behandlungsraum und eine von der Quarantäne getrennte Krankenstation für Katzen. Der Bau sei nur durch viele ehrenamtliche Arbeitsstunden, Zuschüsse vom Land und großzügige Spenden möglich geworden, so Müller. Über 300 Arbeitsstunden haben die zehn freiwilligen Helfer bis dato geleistet.

Derzeit beherbergt das neue Hundehaus zehn Vierbeiner, doch für die Sommerferien werden schon viele Pensionsgäste erwartet, sagte Tierheimleiterin Jelske Thoren. Die von Jahr zu Jahr steigenden Kosten für den Unterhalt des Tierheims muss der Verein aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden aufbringen und ist daher stets auf die Unterstützung von Tierfreunden angewiesen, erklärten die Mitarbeiter den interessierten Besuchern.

Als nächstes Projekt ist die Modernisierung des Katzenhauses, das derzeit 60 Katzen ein Heim bietet, geplant. Hier wolle man künftig die zwölf Großraumboxen "in kleine Zimmer" umbauen. Auch die 20 im Tierheim lebenden Wildkatzen bekommen täglich ihr Futter und werden mit Liebe und Geduld gepflegt, hierfür nehmen sich Herbert und Brigitte Queda aus Mühringen jeden Tag viel Zeit, natürlich ehrenamtlich.

"Die Katzen bedeuten viel mehr Arbeit als die Hunde", wusste der Vorsitzende des 400 Mitglieder zählenden Tierschutzvereins. Beim Tag der offenen Tür konnten auch Kaninchen, Hasen und Frettchen besichtigt werden.