SpVgg Freudenstadt fährt "mit offenem Visier" zum Rückspiel nach Rottweil

(asa/hor). FV 08 Rottweil – SpVgg Freudenstadt (Samstag, 14 Uhr). Die 0:5-Schlappe vom Hinspiel gegen Rottweil steckt bei der SpVgg Freudenstadt immer noch in den Köpfen, das wird in diesen Tagen klar. "Ich hoffe, meine Spieler ziehen daraus die nötige zusätzliche Motivation für die angestrebte Revanche am Samstag", hofft Trainer Jens Bertiller.

Fünf Treffer sogar binnen einer Halbzeit kassierten die Kurstädter an jenem heißen August-Wochenende, und waren damit sogar am Ende noch gut bedient.

Kein Wunder, dass sich Jens Bertiller dann über die weitere Entwicklung des Gegners sehr wunderte, der mit ebenfalls 15 Punkten derzeit nur dank des besseren Torverhältnisses um zwei Plätze vor der Spielvereinigung steht. "Ich kann aus der Ferne absolut nicht nachvollziehen, warum eine Mannschaft mit diesem guten Kader einfach nicht richtig auf die Beine kommt". so Bertiller, der den FV 08 auch bei seiner persönlichen Spielbeobachtung in Sindelfingen "als die klar bessere Mannschaft" sah.

Beschäftigen möchte er sich vor dem Regionalderby, aus dem man in den letzten beiden Jahren beim 0:0 und 0:1 immer etwas Zählbares mitbrachte, allerdings in erster Linie mit seiner eigenen Truppe, von der er in den letzten zwei Spielen des Jahres vor allem hundertprozentigen Einsatz verlangt. "Wenn wir nicht alles bringen, können wir auch nicht gewinnen. Und wir müssen ab sofort punkten, und das nicht nur einmal, sondern möglichst kontinuierlich, um da hinten raus zu kommen", fordert Bertiller eindringlich. Man werde deshalb "mit offenem Visier" nach Rottweil fahren, um dort einen Dreier zu holen, meint der Trainer, der sich über die Besetzung der Mannschaft noch nicht ganz im Klaren ist. Dies ist auch auf das Dienstag-Training zurückzuführen, bei dem einige Spieler angeschlagen und leicht Grippe erkrankt fehlten.

Bei der gestrigen Abschluss-Einheit erwartete er allerdings die meisten wieder zurück, so dass sich voraussichtlich keine größeren Umstellungen gegenüber der Partie in Pfullingen ergeben werden. Der dort mit der Ampelkarte des Feldes verwiesene Eugen Remmel werde mit Pascal Fahrner wieder die Innenverteidigung bilden, legte sich der Trainer in einem wichtigen Mannschaftsteil bereits fest. Ob im Angriff der zuletzt nach seiner Einwechslung überzeugende Dominik Graf in Rottweil vielleicht von Beginn an auflaufen darf, muss dagegen abgewartet werden.

08-Trainer Udo Leopold auf der Gegenseite hofft, dass seine Elf in der für beide Mannschaften sehr wichtigen Partie nach zwei Niederlagen und dem Sturz auf den Relegationsplatz "an die gute zweite Halbzeit gegen Rottenburg anknüpfen kann, auch wenn wir verloren haben." Dabei mithelfen möchte der zuletzt verletzte Torjäger Levent Üner. "Wir müssen jetzt weitermachen, kämpfen und unsere vielen Chancen einfach vorne einmal reinmachen, dann haben wir wieder Erfolg."