Reinhold Beck (Zweiter von rechts) übernimmt den Vorsitz des Heimat- und Museumsvereins. Zweiter Vorsitzender ist Hans-Jürgen Schnurr (rechts), Kassier Peter Glitza. Werner Hertrampf (links) rückt als Beirat neu in den Vorstand. Foto: Museum

Ehemaliger Leiter des Amts für Bildung, Familie und Sport tritt Reicherts Nachfolge an. Ausstellung ab 22. Mai.

Freudenstadt - Reinhold Beck, ehemals Leiter des städtischen Amts für Bildung, Familie und Sport, ist neuer Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins (HMV) für Stadt und Kreis Freudenstadt. Bei der Mitgliederversammlung im Stadthaus wurde Beck einstimmig gewählt. Er tritt die Nachfolge des im vergangenen Jahr verstorbenen ehemaligen Oberbürgermeisters Erwin Reichert an.

Beck war der Wunsch-Nachfolger Reicherts gewesen. Dass er so früh und so schnell nach seiner Pensionierung in dessen Fußstapfen treten werde, hatte niemand ahnen können. Reinhold Beck begleiteten gute Wünsch in sein neues Amt. Gleichzeitig galten Anerkennung und Dank dem zweiten Vorsitzenden Hans-Jürgen Schnurr, der in der Übergangszeit den Verein geleitet hatte. Den Platz von Reinhold Beck im Beirat nimmt – ebenfalls einstimmig gewählt – Werner Hertrampf ein.

"Wir waren sehr aktiv", blickte Hans-Jürgen Schnurr auf das Jahr 2013 zurück, in dem das neue und modernisierte Museum im Stadthaus von rund 11 200 Besuchern aufgesucht wurde, das Bergwerk von rund 1500 Gästen. "Das neue Museum wird von der Allgemeinheit angenommen", kommentierte Schnurr die Rekordzahl mit einem Dank an das Ehepaar Heidrun und Werner Hertrampf für die Aufsicht. Schnurr berichtete von zahlreichen Aktivitäten und Arbeitseinsätzen sowie von verschiedenen Ankäufen und Leihgaben für Museum oder Archiv. Darunter waren auch wieder Bilder für die Galerie im Treppenhaus. Er dankte Spendern und Leihgebern. Kassierer Peter Glitza legte die Kassenbilanz vor, die ein bescheidenes Finanzpolster ausweist. "Null problemo" bei der Kassenführung bescheinigte ihm Revisor Friedrich Zwanger. Wie seine Vorredner dankte auch Zwanger der Stadt für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.

Mit Genugtuung hatte Bürgermeister Gerhard Link die hohen Besucherzahlen in Museum und Bergwerk zur Kenntnis genommen. Damit leiste der Verein einen wesentlichen Beitrag, um Bürger und Gäste mit der Geschichte der Stadt vertraut zu machen. Dabei sei Einiges an ehrenamtlicher Arbeit geleistet worden. "Wir sind noch nicht fertig", gab Link einen Zwischenbericht zum Umbau des Heimatmuseums zu einem Museum für den Landkreis und die Stadt Freudenstadt. Wenn es 2015 fertig gestellt sei, werde sich das weiter auf die Besucherzahlen auswirken, ist Link überzeugt: "Schon das Bisherige kommt sehr gut an." Der Bürgermeister dankte dem Verein für die "tolle Zusammenarbeit" und gab bekannt, dass im städtischen Etat die Mittel für das Museum und die Euting-Ausstellung bereitgestellt seien. Zunächst aber freue man sich auf die Ausstellung "Der erste Weltkrieg", die am 22. Mai im Stadthaus eröffnet wird. Im Anschluss referierte Archäologe Hanswulf Bloedhorn von der Uni Tübingen über Leben und Werk von Ruhesteinvater Professor Julius Euting.