VolleyballTV Rottenburg verkauft sich beim 1:3 gegen Rekordmeister ganz teuer

In einem packenden Schwabenderby war der TV Rottenburg dem favorisierten VfB Friedrichshafen mit 1:3 (28:26, 20:25, 20:25, 23:25) unterlegen. Damit startete der Volleyball-Bundesligist in eine englische Woche mit gleich vier Spielen mit einem Achtungserfolg.

Zur großen Freude der 2350 Fans ging Rottenburg in Führung und forderte dadurch den Serienmeister der Volleyball-Bundesliga. Erst später fanden die Gäste vom Bodensee den Rhythmus und holten sich damit drei Punkte vom Neckar. "Da war viel drin heute und es haben nur einige Kleinigkeiten entschieden", sagte der am Sonntag bei "Sport im Dritten" im Stuttgarter Fernsehstudio auftretende TVR Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger. Er beglückwünschte trotz der Heimniederlage sein ganzes Team: "Das ist die neue Qualität des TV Rottenburg. Ich kann mich auf alle verlassen und kann alle Spieler bringen."

Eine Rekordkulisse verfolgte das Derby und sah einen Gastgeber, der auch im ersten Satz gleich aufdrehte. Zu Beginn schenkten sich die beiden Teams nichts und brachten ihre Angriffe sicher durch. Dann packte der VfB Friedrichshafen ein paar Mal im Block zu und sicherte sich einen Vier-Punkte-Vorsprung. Doch der TV Rottenburg kämpfte sich wieder heran – angeführt vom bestens aufgelegten Zuspieler und später besten Spieler seiner Mannschaft gewählten Federico Cipollone. Und der Favorit zeigte Nerven: Mit einem Annahme- und Angriffsfehler war der erste Satzball für den TVR perfekt. Zwar wehrte der VfB Friedrichshafen noch einige Bälle ab, aber nach einem Block von Felix Isaak war er geschehen: 1:0 für den TV Rottenburg.

Mit einer Aufschlagserie eröffnete Oliver Staab den zweiten Satz. Schnell zog der TVR auf 6:2 davon und zeigte damit Hunger auf den Sieg. Aber die Gäste konterten. Vor allem Adrian Gontariu sorgte dafür, dass der VfB auf die Siegerstraße kam. Seine Aufschläge und Angriffe waren der entscheidende Unterschied im zweiten Durchgang.

Jetzt war spürbar, dass die Gäste sich im "Tollhaus der Liga" keine Blöße geben wollen. Bei bester Stimmung der Rottenburg Fans blieb der VfB am Drücker und spielte jetzt aus sicherer Annahme. Das nutzte VfB-Zuspieler und MVP Simon Tischer für zahlreiche Schnellangriffe über die Mitte. Mit Erfolg: 25:20 hieß es am Ende des dritten Satzes.

Zwar kassierte das Team von Hans Peter Müller-Angstenberger auch in Durchgang vier einen Rückstand zum 13:16, aber zeigte dann doch noch Kämpfer-Qualitäten. Am Ende setzte sich Friedrichshafen noch knapp mit 25:23 durch. Schön, dass die Fans am Ende beide Teams feierten.Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt für die Rottenburger aber nicht, denn schon am Mittwoch geht es zum Pokal-Viertelfinale nach Bühl.