Mona Dieterle erzählt von der Ausbildung in einer Bank. Foto: Hardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Bank: Mona Dieterle von der Volksbank Freudenstadt steht Schülerin Alexia Hardt Rede und Antwort

Mich hat schon lange interessiert, wie das mit der Ausbildung bei der Volksbank und bei den Raiffeisenbanken läuft. Ich verabredete mich mit Mona Dieterle, die bei der Volksbank in der Personalabteilung arbeitet. Beim Betreten der Bank fühlte ich mich sofort wohl, die Atmosphäre dort ist sehr ruhig. Dieterle zerstreute meine restlichen Sorgen sofort. Geduldig und freundlich beantwortete sie meine Fragen.

Ich wollte wissen, was ihr an ihrem Beruf gefällt, und sie sagte: "Für mich war schon immer klar, dass ich eine Ausbildung beginnen möchte, wo ich viel mit Menschen zusammenarbeiten kann, da ich große Freude am Umgang mit anderen habe. Zudem hatte ich schon in meiner Schulzeit Interesse an wirtschaftlichen Themen. Durch die vielen Praktika während der Schulzeit hat sich dann mein Berufswunsch Bankkauffrau oder Finanzassistentin absolut bestätigt."

Wie wird man überhaupt Bankkauffrau? Dieterle erklärte mir, dass die Ausbildung im September beginnt und insgesamt zweieinhalb Jahre dauert. Eineinhalb Tage in der Woche verbringt man in der Eduard-Spranger-Schule und den Rest der Woche in der Bank. Hier wechselt man jeden Monat die Abteilung.

Was ist die Eduard Spranger-Schule? "Das ist die kaufmännische Berufsschule in Freudenstadt. Sie begleitet die Ausbildung in der Theorie. ›Duale Ausbildung‹ wird das System genannt, da die Ausbildung an zwei Lernorten stattfindet, nämlich im Betrieb und in der Berufsschule", sagt Mona Dieterle. So könnten die Auszubildenden das erlernte theoretische Wissen gleich in der Praxis verknüpfen beziehungsweise umsetzen, erklärt Dieterle.

In der Ausbildung lernt man die Beratung der Kunden und alles, was man dazu wissen sollte. "Unsere Auszubildenden sind während der Praxis-Zeit in der Volksbank jedoch nicht nur in der Kundenberatung, sondern auch in internen Abteilungen", erklärt sie und nennt zum Beispiel die Bereiche Zahlungsverkehr, Kreditsachbearbeitung, Controlling sowie Marketing und Vertrieb. Und was bedeuten diese Fachbegriffe? In der Abteilung Zahlungsverkehr werden unter anderem die Belege, Überweisungen und Schecks der Geschäftsstellen bearbeitet. Im Controlling werden Geschäftsvorgänge geprüft und gesteuert.

In der Kreditsachbearbeitung werden die Kreditakten mit den Kreditverträgen geführt. In der Abteilung Marketing und Vertrieb geht es etwa um Kundenbindung, zum Beispiel Musicalveranstaltungen oder Fahrten in den Europapark Rust. Daneben gibt es noch weitere Abteilungen, sodass jeder Auszubildende etwas findet, das ihn interessiert.

Wer kann eine Ausbildung bei der Volksbank machen? "Man braucht eine gute mittlere Reife oder einen vergleichbaren Abschluss. Man sollte ein hohes Engagement, Freude am Umgang mit Menschen, Teamfähigkeit, Interesse an wirtschaftlichen Themen, überzeugendes und selbstsicheres Auftreten sowie gute Umgangsformen mitbringen".

Eine Frage war auch noch: Warum wollen die Leute eine Ausbildung bei der Volksbank machen? Dieterle antwortet darauf: "Die Ausbildung ist – wie ich beschrieben habe – sehr vielseitig und abwechslungsreich. Und außerdem hat man ein gutes Arbeitsklima".

Nach diesem Gespräch denke ich, dass Menschen, die gerne Kontakt mit anderen haben, gut für diesen Job geeignet sind.

Es geht hier schließlich um eine Bank: Wie sieht es mit dem Verdienst aus? "Die Ausbildung ist auf jeden Fall sehr gut bezahlt", antwortet Dieterle: "Wer diesen Berufswunsch hat, der wird auch finanziell gut entlohnt. Das Wichtigste ist, dass man den Beruf mag, zum Beispiel den Umgang mit den Kunden".

Ich selbst überlege mir nach diesem Interview, ob ich Bankkauffrau werden will.   Die Autorin besucht die Klasse 8b der Falkenrealschule Freudenstadt.