Die Spannung für (von links) Winfried Fink, Thomas Fischer, Jorina Fink, Timo Letzgus, Marcello Maneth und Uwe Kotschner vor der Premiere am 14. Oktober steigt. Foto: Privat

Filmprojekt: Mit "herzkalt" kommt eine moderne Variante des Märchenklassikers "Das kalte Herz" auf die Leinwand.

Freudenstadt - Seine Premiere hat der Film "herzkalt" am Freitag, 14. Oktober, im Kurhaus. Die Dreharbeiten und die gesamte Vorbereitung des Freudenstädter Filmprojekts haben auch dem gesamten Team großen Spaß gemacht.

Die Spannung bei den Schauspielern vor der Premiere steigt, die Zahl der bereits verkauften Eintrittskarten ebenfalls.

370 waren es bereits am vergangenen Sonntag, sagt Regisseur und Drehbuchautor Thomas Fischer zufrieden, als er die Dreh- und Vorbereitungszeit mit einigen Mitwirkenden des Projektes noch einmal Revue passieren lässt.

Dass ihnen das Ganze sehr viel Spaß gemacht und dass man sich gut verstanden hat – auch dann, wenn’s mal stressig wurde – ist der Truppe dabei deutlich anzumerken. Für die Mehrzahl der Schauspieler war es deshalb zwar der erste richtige Filmdreh, aber nicht der letzte – zumindest dann nicht, wenn es nach ihnen geht. Im neu gegründeten Verein "Film Theater Forum" dürfte das eigentlich kein Problem sein – Filme werden dort nämlich noch öfter gedreht.

Besetzung ist eine große Hürde

Fischer und Uwe Kotschner – bereits als Schauspieler beim Freudenstädter Sommertheater bekannt – hatten die Grundidee zum Film und das Drehbuch zur modernen Version des Märchens "Das kalte Herz" geschrieben. "Die Ideen sind bei uns nur so gesprudelt", erinnert sich Kotschner. Als alles fertig war, galt es, die nächste Hürde, die Besetzung, zu nehmen.

Dabei erwies sich Mit-Schauspieler André Werner, ebenfalls bekannt vom Sommertheater und anderen Projekten, als ausgesprochen nützlich.

Werner arbeitet im Krankenhaus und begeisterte dort mit seinen Überredungskünste kurzerhand gleich mehrere Kollegen samt deren Nachwuchs für das Projekt. Auch Hauptdarsteller Marcello Maneth – im Film ist er "Felix del Piero"- kam so über seine Mutter Angelina dazu.

Erfahrung als Model und Komparse

Der junge und gut aussehende Student hatte bereits Modelerfahrung gesammelt und auch schon einmal als Kleindarsteller und Komparse fungiert. Eine richtige Hauptrolle gab es für ihn bis dato aber nicht. Für Maneth war der Film, das Lernen der Texte und die schauspielerische Darstellung der einzelnen Szenen deshalb trotz der Erfahrung eine große Herausforderung.

"Für uns war Marcello ein echter Glücksfall", sagt Regisseur Thomas Fischer, mit dem er viele Szenen einzeln geprobt hat, bevor die Kamera zum Einsatz kam. Seine Mutter Angelina ist übrigens auch nicht leer ausgegangen: Sie hat die Rolle einer Haushälterin bekommen. Auch Winfried Fink, ebenfalls ein Kollege Werners im Krankenhaus, war gemeinsam mit Tochter Jorina das erste Mal dabei. Fink schmunzelt heute noch, wenn er an die Anfänge denkt. Er hatte bei Werner eigentlich nur Tochter Jorina ins Spiel gebracht und wurde mit dem Satz "Dein Gesicht würde eigentlich auch ganz gut ins Stück passen" am Ende selbst geködert. Heute habe er richtiggehend "Blut geleckt", sagt er begeistert.

Gänsehaut beim Anschauen

Die Resonanz auf den Film ist bei den Schauspielern und denjenigen, die ihn bei der Vorpremiere gesehen haben, durchweg positiv ausgefallen. "Ich hatte eine richtige Gänsehaut, als ich ihn das ersten Mal gesehen habe", sagt Fink.

"Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut wird", sagte Marcello Maneth.

Er musste sich allerdings erst mal daran gewöhnen, sich selbst in dieser Rolle zu sehen. Auch der Trailer und die Kurzvorstellung der Darsteller im Internet und auf der Facebook-Seite sind bei den Zuschauern gut angekommen. Inzwischen wurde dort übrigens auch das Musikvideo zum Film als Extra-Bonbon veröffentlicht.

Uwe Kotschner ist derzeit mit verschiedenen Programmkinos wegen des Films im Gespräch, vereinzelte Zusagen liegen bereits vor. Auch Filmfestivals will man nach Möglichkeit nutzen – im Moment steht allerdings erst einmal die Premiere im Fokus.

Die Filmpremiere beginnt um 20 Uhr, bewirtet wird ab 19 Uhr.

Info: Der Film

Eintrittskarten sind im Vorverkauf für sieben Euro ausschließlich über die Homepage vorzubestellen. An der Abendkasse werden acht Euro fällig. Die DVD zum Film kostet am Premierenabend 8,50 Euro (plus zwei Euro für Versand), danach im Verkauf zehn Euro plus Porto.