Die Absolventen der Gesellenprüfung der Tischler- und Schreinerinnung mit dem Ersten Landesbeamten Klaus-Ulrich Röber (vordere Reihe links), Erstplatzierter Michael Joachim (Vierter von links) und Robert Züfle sowie Kreishandwerksmeister Alexander Wälde (hintere Reihe von links) Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Michael Joachim holt mit Note 1,2 Wanderpokal / Schreiner stellen ihre Gesellenstücke aus

Von Gabriele Adrian

Freudenstadt. Schreibtische, Barschränke, Konsolen und manche Schmuckstücke mehr waren in der Turnhalle des beruflichen Schulzentrums in Freudenstadt aufgereiht.

Es handelte sich um Gesellenstücke von 13 Schreiner- und Tischlergesellen, unter ihnen auch eine junge Frau und zwei Holzfachpraktiker aus dem Oberlinhaus, die nun aus dem Schulleben und Lehrlingsdasein ausschieden.

Im Beisein von Lehrmeistern und Lehrern der beruflichen Schule, Eltern, Freunden und Bekannten nahmen sie ihre Bescheinigungen und Notendurchschnitte in Empfang. Die Gesellenbriefe werden in einer gesonderten Feier im Oktober im Freudenstädter Kurhaus überreicht, sagte der stellvertretende Obermeister der Schreinerinnung, Robert Züfle.

"Alle haben ihre Prüfungen bestanden", lobte Züfle und dankte den Lehrern, den Lehrherren und auch der Prüfungskommission für ihren Einsatz für die jungen Leute. Klaus-Ulrich Röber, Erster Landesbeamter und Stellvertreter von Landrat Klaus-Michael Rückert, gratulierte allen Absolventen, die aus dem gesamten Landkreis stammen. Freudenstadt, Pfalzgrafenweiler, Dornstetten, Empfingen, Glatten, Loßburg, Schopfloch, Baiersbronn und Wildberg waren die Ausbildungsorte, wie auf den Exponaten zu lesen war. Sie waren aus heimischer Eiche, Nussbaum, Esche und Kirsche gefertigt worden. "Phantastisch, was man alles aus Holz anfertigen kann", lobte Röber, "toll auch die vielen Ideen und die handwerkliche Kunst!"

Sorge um Handwerk

Sorge äußerte Röber um den Fortbestand des Handwerks in der Europäischen Union, in der man die Ausbildung zum Meister als nicht mehr erforderlich betrachte. "Warum Gutes durch Schlechteres ersetzen?", fragte er provokativ, die Verschlechterung guten handwerklichen Angebots treffe nicht nur das Handwerk selbst, sondern auch die Kunden, bemängelte Röber.

Züfle begann die Auszeichnung mit dem Viertplatzierten Stanimir Rusev. Er hatte mit einem Notendurchschnitt von 1,6 abgeschlossen und bekam neben seiner Urkunde einen hochwertigen Stechbeitelsatz, ein unentbehrliches Handwerksgerät für Schreiner und Tischler. Den dritten Preis mit einem Notendurchschnitt von 1,4 erhielt zusammen mit den Beiteln Moritz Rothfuß. Christin Hasemayer, Note 1,3, wurde mit dem zweiten Preis geehrt und erhielt zusätzlich einen hochwertigen Akku-Schrauber vom Kreishandwerksmeister Alexander Wälde.

Michael Joachim wurde bei einem Notendurchschnitt von 1,2 von Klaus-Ulrich Röber mit dem Preis des Landrats bedacht und erhielt zusätzlich zu Akku-Schrauber und Stechbeitel-Satz den Wanderpokal der Schreinerinnung.

Die Gesellenprüfung haben weiterhin bestanden: Florian Eilers, David Gnändinger, Samuel Link, Matthias Mangold, Daniel Mohr, Benjamin Ruoss, Maximilian Sannert, Waldemar Schechtel und Florian Schwabe. Marko Grieble und Artem Narykow hatten im Oberlinhaus die Ausbildung zu Holz-Fachpraktikern erfolgreich absolviert.