Gut gefüllt war die Tanzfläche bei der "Charity Dance Night" im Kurhaus. Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder-Bote

Tanzabend: Lions- und Rotary-Club organisieren erstmals gemeinsame Veranstaltung / Schwungvolle Klänge

Von der ersten gemeinsamen "Charity Dance Night" des Freudenstädter Lions- und Rotary-Clubs im Kurhaus hat das Familien-Zentrum Freudenstadt profitiert.

Freudenstadt (mos). "Blacky’s Big Band" aus Nagold und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm der Tanzschule Hermann sorgten für einen kurzweiligen Abend. Die Idee zu einem solchen, erstmals gemeinsam veranstalteten, Charity-Event beider Clubs war in den Köpfen der beiden amtierenden Präsidenten Andreas Nöth (Lions) und Claas Wolff (Rotary) schon vor längerer Zeit und vor der jetzigen Präsidentschaft entstanden. Beide nutzten diese nun dazu, das Vorhaben umzusetzen.

"Der Sinn des Rotary-Clubs und des Lions-Clubs ist es ja schließlich, Spenden zu generieren und zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen", sagte Claas Wolff zur Idee. Zudem wolle man die Gelegenheit nutzen, die beiden Clubs und deren Ideen auch vorzustellen.

Eine von manchen vielleicht vermutete Rivalität beider Clubs sehe man auf Seiten des Lions-Clubs eher als eine Art "sportlichen und freundschaftlichen Wettkampf um den Dienst am guten Zweck", betonte Andreas Nöth, als er seinen Club vorstellte. Im kommenden Jahr feiere man auf internationaler Ebene das 100-jährige Bestehen. Das Motto "We Serve" bringe zum Ausdruck, dass sich die Lionsmitglieder in den Dienst der Allgemeinheit und den Dienst am Nächsten, aber auch in den Dienst von Kultur und Bildung stellten.

Als örtlicher Club sei man indirekt an Großprojekten wie beispielsweise der Erdbebenhilfe in Nepal beteiligt, man kümmere sich aber in erster Linie um die wohltätigen Zwecke vor Ort. Allein im aktuellen Lionsjahr habe der Freudenstädter Club dafür Spenden in Höhe von 27 000 Euro ausgegeben, so Andreas Nöth. Möglich sei dies aufgrund der vielen geleisteten Arbeitsstunden der Mitglieder und aufgrund der Projekte und Events wie der Lions-Adventskalender oder die Bewirtung beim Stadtfest. Nöth dankte den Personen und Institutionen, die den Abend auf unterschiedliche Weise unterstützt haben.

Der Rotary-Club wurde 1905, wenige Jahre vor dem Lions Club ebenfalls in Chicago gegründet, erläuterte Präsident Claas Wolff. Schon die Unterschiedlichkeit der Gründungsmitglieder habe gezeigt, dass es schon seinerzeit bei Rotary um Toleranz gegangen sei. Alle Diktatoren dieser Welt hätten Rotary und Lions deshalb auch seit jeher bekämpft. Stolz fügte er hinzu, dass es sich bei Rotary und Lions um die größten "Non-Governmental Organisations" (NGO) handle, die ohne Unterstützung durch Steuergelder fungierten. Derzeit gebe es deutschlandweit 1048 Rotary-Clubs mit 55 000 Mitgliedern.

Nach diesen Einführungen sorgte "Blacky’s Big Band" mit schwungvoller Tanzmusik vom Slow Fox über Tango bis hin zum Jive für eine volle Tanzfläche. Als Vertreterin des Familien-Zentrums war Vorstandfrau Elisabeth Eiermann vertreten, die sich nicht etwa mit einer vorgefertigten Rede, sondern mit ihrer Gesangsstimme und Stücken wie "Ich hab so Sehnsucht" von den Comedian Harmonists bei den Clubs für die Zuwendung bedankte.

Dem Familien-Zentrum kam an diesem Abend der Reinerlös der Veranstaltung zugute. Zum Gelingen des Abends trug aber auch die Tanzschule Hermann mit einer Tanzeinlage der jungen Video Clip Streetdancer bei, die in wenigen Wochen auch bei den süddeutschen Meisterschaften vertreten sind. "Und da dann auch ziemlich gute Chancen auf vorderste Plätze haben", so Moderator und Tanzlehrer Hardy Hermann. Als besonderes Schmankerl hatte dieser zu vorgerückter Stunde auch noch das Turniertanzpaar Kowalczyk aus Freudenstadt mitgebracht, das mit fünf professionell dargebotenen Tänzen für große Begeisterung und stürmischen Beifall sorgte. "Ein Abend, der nach Wiederholung schreit", sagte am Ende so mancher, der gekommen war.