Gäste wollen von Freudenstädter Modell lernen

Die 20-köpfige Gruppe, bestehend aus Leiterinnen dreier städtischer Kindertagesstätten in Ludwigshafen und städtischen Vertretern, mieteten eigens einen Bus an, um das FZF besuchen zu können. Die Stadt Ludwigshafen verfolgt derzeit das politische Ziel, ihre städtischen Kindertagesstätten in den Sozialraum zu öffnen und sie konzeptionell zu verändern. Sie sollen in ein Familienzentrum umgewandelt werden.

Nach einer Hausführung, einer Filmvorführung und einem Vortrag seitens des FZF schloss sich ein reger Austausch an. Der Beratungsbedarf fokussierte sich einerseits auf allgemeine gesellschaftspolitische Fragen, was Eltern und Kinder im Kontext des sozialen Wandels heute und künftig brauchen.

Andererseits standen konzeptionelle Erfordernisse zur Implementierung eines Familienzentrums in einer Kindertagesstätte im Vordergrund: Wie kann es gelingen, eine Kindertagesstätte zum Familienzentrum weiterzuentwickeln, um langfristig intergenerationelle, interkulturelle Lebens-, Lern- und Alltagswelten niederschwellig zu verorten? Was muss konzeptionell im Blick auf den intergenerationellen Ansatz beachtet werden, um dies als Querschnittsaufgabe zu implementieren? Welche Rahmenbedingungen braucht es kommunal?

Marianne Reißing, Vorstand und ehrenamtliche Leiterin des FZF, stand der Hospitationsdelegation zur Verfügung und konnte aus ihrer langjährigen Arbeit berichten.

Mit vielen Eindrücken verabschiedete sich die Delegation. Das Freudenstädter Modell soll ihnen in ihrem kommunalen Vorhaben wegweisend sein. "Wir kommen wieder! Nicht nur wegen der schönen Stadt im Schwarzwald, sondern auch wegen Ihrem Leuchtturmhaus und Ihrer Gastfreundschaft. Hier spürt man etwas von einem gelebten solidarischen Geist des Miteinanders der Generationen", so einer der Hospitanten beim Abschied.