Strahlende Gesichter bei der offiziellen Schlüsselübergabe in der neuen Kinderkrippe (von links): Erzieherin und Gruppenleiterin Nadine Fritz, Krippenleiterin Sandra Belz, Amtsleiterin Petra Weinbrecht vom Amt für Bildung, Familie und Sport, Architektin Julia Müller-Herzog, Bürgermeister Gerhard Link, Oberbürgermeister Julian Osswald sowie die Erzieherinnen Tina Wunsch und Nele Blum Foto: Lorek Foto: Schwarzwälder-Bote

Architektonisch außergewöhnliches Gebäude im Wohngebiet Kohlstätter Hardt feierlich seiner Bestimmung übergeben

Von Silvia Lorek

Freudenstadt. Ein Tag der Freude war am Samstag die offizielle Einweihung der Kinderkrippe in der Eisweiherstraße 7, einem außergewöhnlichen Gebäude in Holzbauweise, das mitten im Wohngebiet Kohlstätter Hardt entstand.

In einer kleinen Feierstunde überreichten Oberbürgermeister Julian Osswald und Bürgermeister Gerhard Link den symbolischen Schlüssel in Form einer Torte an das Kinderkrippenteam und übergaben damit die Kinderkrippe ihrer Bestimmung. Beim anschließenden Tag der offenen Tür konnten sich die Bürger ein Bild von der neuen Einrichtung machen.

Bereits seit dem Frühjahr zogen die ersten Kinder mit ihren fünf Erzieherinnen in das lichtdurchflutete Gebäude ein. Im Juli wurde als abschließende Baumaßnahme das Außengelände fertiggestellt. Entstanden sei ein "wunderschönes Gebäude", freute sich Oberbürgermeister Julian Osswald und zeigte sich überzeugt, dass diese Kinderkrippe voll belegt sein wird.

Nach nur einjähriger Bauzeit und einigen Widrigkeiten während des Bauprozesses bietet die Krippe Platz für 20 Kleinstkinder im Alter von einem bis zu drei Jahren in zwei Gruppen, mit weiterem räumlichen Ausbaupotenzial. Die Kinderkrippe sei vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl erwerbstätiger Mütter, so der OB, eine wichtige Investition in die Zukunft. Julia Müller-Herzog, Architektin des Bauamts, stellte ihr Projekt vor und dankte den Bürgermeistern, Stadträten und allen am Bau Beteiligten für die Unterstützung. Zwei schmale Baukörper, die in der Mitte verbunden sind, in der sich der zentrale Mehrzweckraum befindet, empfingen die Besucher mit einer großen Willkommensgeste, so Müller-Herzog. Rechts und links des Mehrzweckraums können sich die Kinder in den großzügigen und hellen Gruppenräumen mit Garderobe, Wickelbereich und Schlafraum sowie eigenem Gartenzugang frei entfalten. Die bewusst gewählte Raumhöhe vermittle den Kindern im ersten Moment das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, bevor sich der Raum keilförmig zum Außenbereich hin öffne, erläuterte die Architektin. Lichtdurchflutet, einladend und großzügig gestaltet solle er als Bewegungs- und Aufenthaltszone dienen. Die schrägen Wände, so die Architektin, sollen die Dynamik der Kinder widerspiegeln.

Petra Weinbrecht, Amtsleiterin für Bildung, Familie und Sport zeigte sich begeistert von der Ausdruckskraft des Gebäudes und lobte die Erzieherinnen, die sich liebevoll um die Kleinstkinder kümmerten. Krippenleiterin Sandra Belz erläuterte das pädagogische Konzept der Kinderkrippe, mit dem sich die Kleinstkinder wohlfühlen, gefördert und liebevoll begleitet werden, damit sie sich optimal entwickeln können und die Kinderkrippe zum Ort einer glücklichen Kindheit wird.

Bürgermeister Link lobte das Gebäude mit einem Investitionsvolumen von rund 750 000 Euro, inklusive einem Zuschuss vom Bund und einer Kooperation der Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt, die fünf Krippenplätze für ihre Mitarbeiter erhält, als "gelungenes architektonisches Werk", bei dem sämtliche Vorgaben eingehalten worden seien. Die Kinder seien im Haus, doch was fehle, sei noch ein passender Name für die neue Kinderkrippe. Link lud dazu ein, Vorschläge zu machen, die dann im Gemeinderat abgestimmt werden sollen. Unter dem Applaus der Anwesenden wurde der "Schlüssel" feierlich übergeben. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch Marc Zwingelberg.