Der große Garten in der Freudenstädter Nordstadt ist der ganze Stolz von Manfred Umhofer. Foto: Adrian

Umhofer-Garten wieder Anziehungspunkt von tausenden Gästen. Urwaldweg führt zu Mammutbaum.

Freudenstadt - Mit einem "Feuerwerk der Blüten" begrüßt der Umhofer-Garten im Freudenstädter Gebiet Kohlstätter Hardt noch bis zum Donnerstag seine Besucher. Vögel zwitschern, kleine Bäche plätschern und überall blüht und duftet es.

Im Frühjahr öffnet Manfred Umhofer seinen Garten in der Nordstadt jedes Jahr für zwei Wochen. In vielen Farben blühen die Rhododendren und Azaleen, die aus vielen Ländern rund um den Erdball stammen und die der Gartenliebhaber in den vergangenen 50 Jahren gesammelt und gezüchtet hat.

Verschlungene Wege führen durch ein wahres Paradies. Wasserspiele, Rundbögen und gemütliche Sitzecken laden zum Verweilen ein. "Mehrere tausend Besucher waren es in diesem Jahr", erklärt Umhofer stolz bei einem Rundgang durch den Blütenzauber. In den 50er-Jahren, in denen der Garten noch dem Gemüseanbau für die Familie diente, wichen die Nutzpflanzen den Blumen, Bäumen und Sträuchern, die der Freude der Besitzer und auch der Besucher dienen.

Besonders Azaleen, zum Teil schon 30 Jahre alt, mit Namen wie "Charmant", "Feuerwerk" oder "Feuerball" haben es dem Gärtner aus Leidenschaft angetan. Hinzu kommen die zahlreichen, teilweise schon riesigen Rhododendronbüsche und Pflanzen, die sich einfach angesiedelt haben und auch wachsen dürfen. So gibt es neben seltenen Schönheiten auch Fingerhüte, Mohnblumen und vieles mehr. "Die Blüte nimmt das ganze Jahr kein Ende", erläutert Manfred Umhofer. Wenn jetzt die Rhododendren und Azaleen verblüht sind, dann folgen die zahlreichen Rosensträucher und -bäume, bis es im Herbst dann wieder Kürbisse und buntes Laub zu bewundern gibt.

Ein Farngarten mit Pflanzen, die hoch gewachsen sind, aber auch ganz zierliche Farngewächse wechseln mit einem bemerkenswerten Eibenwald ab. Eine Besonderheit bietet der Carneolgarten mit Halbedelsteinen, die in Freudenstadt gefunden wurden und aus denen Broschen und Ketten gefertigt werden. Er gilt als Rarität in ganz Deutschland.

Ein Urwaldweg, durch den man hindurch schlüpfen kann, führt zu dem etwa 60 Jahre alten Mammutbaum, der heute eine Höhe von rund 30 Metern erreicht, und der von Manfred Umhofer als kleiner Junge gepflanzt wurde. Rund 40 Sandsteintröge, im 18. Jahrhundert in Handarbeit hergestellt und als Krautfässer genutzt, sind im ganzen Garten verteilt. Teilweise sind sie bepflanzt oder dienen als Wasserbehälter.

Ein Steintisch stammt aus einer alten Mühle, ein anderer ist die Original-Bodenplatte des Lesepults der Stadtkirche, die Umhofer vor der Zertrümmerung rettete. Ein Garten- und ein Gewächshaus dürfen nicht fehlen. Sie laden auch zum Verweilen ein. Am morgigen Fronleichnamstag kann man im Garten noch einmal die ganze Pracht bewundern.