Bildung: Peter Laschinger leitet nun die Kepler-Werkrealschule / Nach zwei Jahren ein neuer Chef
Nach rund zweijähriger Vakanz hat die Kepler-Werkrealschule Freudenstadt nun wieder einen Leiter. Peter Laschinger wurde in einer Feierstunde ins neue Amt verpflichtet.
Freudenstadt. Der stellvertretende Schulleiter Jörg Reiser umschrieb bei seiner Begrüßungsrede mit einer Karikatur die Aufgaben eines Schulleiters, der nicht nur Lehrer, sondern auch Finanzspezialist, Unternehmer und Manager des gesamten Betriebs sei.
Im Notfall-Koffer: Schokolade, Batterien und ein Flachmann
Die Kollegen hatten eine "Notfallkiste" für den neuen Schulleiter zusammengestellt – mit Traubenzucker, einem langen Geduldsfaden, Pflaster, Schokolade, Ersatz-Batterien, wenn der Akku einmal leer sein sollte, und einem Flachmann mit Schnaps, falls alle anderen Notfallmaßnahmen nicht ausreichen.
Etwas ernster ging Schulamtsdirektor Wolfgang Held die Sache an. Er überreichte am Ende seiner Rede die Urkunde zur Amtseinsetzung an Laschinger. Seit dem 1. August ist Laschinger an der Werkrealschule aktiv, sagte Held. Die zwei Jahre ohne Schulleiter seien nun vorbei und man sei froh, in Laschinger den Richtigen gefunden zu haben.
Als Konrektor habe sich der neue Chef schon einarbeiten können und kenne die Schule mit ihren 331 Schülern gut. Dass es so schwierig gewesen sei, einen Nachfolger für Dieter Eberhardt zu finden, liege wohl daran, dass viele befürchteten, dass eine Werkrealschule keine Zukunft haben würde, vermutete Held. Er dankte der kommissarischen Schulleiterin Dorothea Beller, die sich mit großem Engagement eingesetzt habe, nun aber ihren Mutterschutz beanspruche. Oberbürgermeister Julian Osswald sagte, dass die Stadt als Schulträger einen großen Anteil daran habe, dass ein Direktor gefunden wurde. Sie habe sich für den Erhalt der Werkrealschule eingesetzt, der Gemeinderat habe zudem in einstimmiger Abstimmung gezeigt, dass er hinter der Schulart stehe. Osswald dankte auch Dieter Eberhardt, der dieser Schule einen hervorragenden Ruf verschafft habe.
Ein Grußwort sprach auch Karolin Dettling, die stellvertretende Personalratsvorsitzende beim Schulamt in Rastatt. Als letzter Redner hatte der neue Leiter das Wort. Er dankte zunächst allen, die ihn unterstützt haben und auch den neuen Kollegen. Er plädierte für ein respektvolles Miteinader, gegenseitige Akzeptanz und Toleranz und beendete sein Statement mit den Worten: "Schule bereitet nicht nur auf das Leben vor, sie ist Teil des Lebens!"
Festlich umrahmt wurde die Veranstaltung durch musikalische Beiträge von Schülern, einem Auftritt der Gruppe Cajon, die zu fetziger Musik trommelte und klatschte, und einem kleinen Theaterstück.
