Wolfgang Schlund: Nationalpark Norschwarzwald steht für jeden offen / Umfrage verdeutlicht Zwiespalt
Von Franziska Jehle
u Der Nationalpark Nordschwarzwald bietet Attraktionen für Groß und Klein und hat dazu ein Jahres-Programm erstellt. "Was wir bisher im Naturschutz-Zentrum Ruhestein für Kinder und Jugendliche angeboten haben, übernehmen wir in das Nationalparkprogramm und erweitern das Angebot", so Wolfgang Schlund, Leiter des Nationalparks. Im Nationalpark werde nicht nur etwas für die Natur getan, sondern auch für die Bildung der Kinder und Jugendlichen, sagte Schlund.
Mit einem Waldklassenzimmer, dem Lothar-Pfad, dem Wildnis- und Luchspfad oder dem Bannwald mit dem Wilden See will man den Nationalpark für Groß und Klein attraktiv machen und vor allem Kindern und Jugendlichen Themen wie Wildnis und Prozessschutz nahebringen. Eine Umfrage an der Falkenreal-Schule ergab, dass Lehrer sowie Schüler unterschiedliche Meinungen dazu haben.
Lukas findet den Nationalpark super und auch Steffanie sagt, dass er gut sei. Aber es gab auch einige, die wussten gar nicht richtig, was ein Nationalpark ist und was er bewirkt. Manche halten sich auch einfach aus der Sache heraus, da sie der Ansicht sind, das Dafür und Dagegen werde aufgebauscht.
Aber auch einige Gegner gibt es an der Schule. Sie haben Angst vor dem Borkenkäfer und den Schäden, die er verursacht. Viele wussten aber auch sehr wenig über den Nationalpark oder hatten ganz falsche Vorstellungen, beispielsweise, dass man ihn gar nicht betreten dürfe. Wolfgang Schlund erklärt: "Unser Nationalpark ist wichtig, um aktiv und mit rechtlicher Grundlage etwas gegen das Artensterben zu tun. Es können Wald- und Wildnisgebiete entstehen, die seltenen und zum Teil schon verschwundenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Aber natürlich darf man und soll man ihn betreten", sagt Schlund lachend.
Im Nationalpark gibt es Angebote für mehrtägige Aufenthalte im Naturcamp oder in Selbstversorgungshütten. Speziell für Kinder und Jugendliche bietet der Nationalpark Möglichkeiten, die Natur und Wildnis zu erleben, zu erforschen und sich aktiv am Naturschutz zu beteiligen.u Die Autorin besucht die Klasse 8a der Falkenrealschule in Freudenstadt.
