TV Rottenburg konzentriert sich nach Europapokal-Aus auf den Abstiegskampf

Der EnBW TV Rottenburg ist am Donnerstag Abend mit der zweiten 0:3 (19:25, 20:25, 14:25)-Niederlage gegen Fakel Novy Urengoy aus dem europäischen Challenge Cup ausgeschieden.

Die 1900 Fans in der Tübinger Paul-Horn-Arena braucht ihr Kommen dennoch nicht zu bereuen, denn sie sahen ein schönes Volleyball-Spiel mit vielen spektakulären Ballwechseln. Dabei zeigte Fakel Novy Urengoy keine Schwächen und begeisterte mit athletischem Spiel.

Urengoy machte in Tübingen deutlich, weshalb sie einer der Titelfavoriten im Challenge-Cup sind. Das wuchtige Aufschlag- und Angriffsspiel ergänzten sie mit teilweise unglaublichen Abwehraktionen. Bester Spieler war der 2,04 Meter große Angreifer Konstyantyn Bakun.

Auf Rottenburger Seite zeigten Matthias Pompe, Falko Steinke und Dirk Mehlberg ein starkes Spiel, aber Urengoy brachte den Auswärtssieg sicher nach Hause. "Mit dieser Leistung können wir optimistisch in die Rückrunde der Bundesliga starten", sagte Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger nach dem Spiel. Auch Kapitän Matthias Pompe zog ein positives Fazit nach dem Ausscheiden aus dem Challenge-Cup: "Das war eine Riesenerfahrung für uns. Wir haben gezeigt, dass wir was drauf haben."

Nach spannenden "europäischen" Wochen gilt nun die volle Konzentration dem Abstiegskampf in der Bundesliga, der am heutigen Samstag, 15. Januar, mit dem Spiel beim Tabellenvorletzten weiter geht. Dabei könnte mit Alexander Walkenhorst ein Neuzugang ausgerechnet gegen sein Ex-Team Titans Wuppertal ab 20 Uhr in der Bayer-Sporthalle sein Debüt im Rottenburger Trikot feiern, wenn der medizinische Check positiv ausfällt.

Alexander Walkenhorst hat diese Woche erfolgreich seine Lehre zum Bankkaufmann abgeschlossen und will in Rottenburg nun richtig angreifen. "Ich werde mich jetzt erst einmal voll auf Volleyball und Rottenburg konzentrieren", sagt der 22-jährige gebürtige Essener. Neben seinem Engagement in der Halle ist der 2,06 Meter-Mann auch an den Stränden der Welt zu Hause. In der kommenden Beachvolleyballsaison wird er mit Rottenburgs Thomas Kaczmarek ein neues TVR-Beachvolleyballduo bilden.

"Ich kenne die Titans gut, ich konnte den Trainern einige Tipps über die Mannschaft geben" so der U23-Europameister im Beachvolleyball von 2009 im Vorfeld der heutigen Partie. Das letzte und einzige Erfolgserlebnis der Titanen liegt schon ein Weilchen zurück. Am zweiten Spieltag Ende Oktober konnte das Team von der Wupper gegen den CV Mitteldeutschland mit 3:1 gewinnen, seither wartet das Team von Spielertrainer Gergely Chowanski auf einen Sieg. In den letzten vier Begegnungen reichte es nicht mal für einen Satzgewinn für den Tabellenvorletzten. "Eigentlich darf man in Wuppertal nicht verlieren", glaubt auch Walkenhorst.