Das Einrichten eines optimalen Ablageplatzes für den Löschangriff wurde beim Seminar gezeigt. Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Seminar in Waldachtal wichtiger Beitrag zur Ausbildung des Nachwuchses / Verschiedene Disziplinen werden geprüft

Kreis Freudenstadt. Die Leistungsspange der deutschen Jugendfeuerwehr ist die höchste Auszeichnung, die ein Mitglied einer Jugendfeuerwehr erreichen kann. Bevor sich ein Jugendlicher diese Spange an seine Uniform anstecken darf, muss er gemeinsam in der Gruppe einem Team aus Schiedsrichtern sein Können unter Beweis stellen.

Schon seit einigen Jahren fand im Landkreis Freudenstadt keine Abnahme der Leistungsspange mehr statt. Einzelne Jugendfeuerwehren aus dem Kreisgebiet, die sie erwerben wollten, mussten teilweise lange Fahrstrecken auf sich nehmen. Dies war Grund genug für die Kreisjugendleitung, das Projekt "Abnahme der Leistungsspange im Kreis Freudenstadt" in die Wege zu leiten.

Erster Baustein war im Gerätehaus Waldachtal ein ganztägiges Seminar mit dem Titel "Tipps und Tricks für die Leistungsspange" für die interessierten Jugendbetreuer. Dass der Wunsch für eine eigene Abnahme im Landkreis groß ist, war erkennbar, weil 22 Teilnehmer aus fast allen Jugendfeuerwehren das Seminarangebot annahmen.

Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Raible begrüßte den Referenten Udo Schäfer von der Feuerwehr Brigachtal. Er ist Fachgebietsleiter Wettbewerbe im Schwarzwald-Baar-Kreis und einer von 24 Abnahmeberechtigten für die Leistungsspange in Baden-Württemberg. Auch Kreisbrandmeister Frank Jahraus begrüßte den Referenten sowie die Teilnehmer.

Er betonte, dass die Leistungsspange ein wesentlicher Beitrag für die Ausbildung in der Feuerwehr sei. Er dankte den Jugendbetreuern für ihre Bereitschaft, die Doppelbelastung Jugendarbeit und Einsatzdienst auf sich zu nehmen.

In einem theoretischen Teil erläuterte Schäfer die Ziele, die mit der Leistungsspange verfolgt werden. Dazu gehören persönliche Haltung, geschlossenes Auftreten, Schnelligkeit und Ausdauer sowie feuerwehrtechnisches Wissen.

Neben einem klassischen Löschangriff müssen sich die Wettbewerbsteilnehmer Fragen stellen und sich in den Disziplinen Schlauchstafette, 1500-Meter-Staffellauf und Kugelstoßen beweisen. Neben dem Ablauf der einzelnen Wettbewerbsteile erklärte Schäfer den Betreuern, worauf sie in Ihrer Vorbereitungsarbeit achten müssen, damit die Gruppe die Leistungsspange besteht. Auch praktische Tipps hatte der Referent für Jugendbetreuer parat, die mit den entsprechenden Gerätschaften ausprobiert wurden. Am Ende dankte die Kreisjugendleitung Schäfer für den Einblick in das Thema Leistungsspange. Erklärtes Ziel ist es die Abnahme der Leistungsspange im Jahr 2017 im Landkreis Freudenstadt.