Angehende Religionslehrerinnen trafen sich mit Vertretern der Alevitischen Gemeinde Freudenstadt. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Treff von Lehrern und Aleviten

Freudenstadt. Zu einem besonderen Treffen zwischen Christen und Muslimen kam es im Rahmen eines Studientags zum Thema "interreligiöses Lernen" des staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung Freudenstadt.

Die Veranstalter sprechen im Nachgang von einem "intensiven Austausch". Die jungen Religionslehrerinnen, die derzeit ihr Referendariat absolvieren, wurden von einer Delegation der Alevitischen Gemeinde Freudenstadt in deren Gemeindezentrum in der Hirschkopfstraße empfangen. Die Vize-Vorsitzende Nurcan Dogan und ihre Vorstandskollegen Güler Barkin, Murat Akbulut und Turan Barkin informierten sie verständlich und lebensnah über die wichtigsten Glaubensinhalte der Aleviten. Da der Besuch kurz vor Ende der zwölftägigen Fastenzeit stattfand, waren zwei hohe Geistliche aus Istanbul angereist. Diese beantworteten die theologischen Fragen der Besucher.

Dazu gab es Lieder des Alevitentums, begleitet auf der Laute "Sas". Laut Veranstalter wurde ein Unterschied zum sunnitisch geprägten Islam sichtbar: Zu Feiern und Gottesdiensten der Aleviten sind alle eingeladen. Es werde viel gesungen, getanzt und gefeiert, Frauen und Männer beten gemeinsam. Vielen der angehenden Religionslehrerinnen sei nicht bekannt gewesen, dass es an der Hartranft-Grundschule Freudenstadt alevitischen Religionsunterricht gibt – auf Deutsch und mit staatlich geprüften Religionslehrern. Besucher und Gastgeber seien sich einig gewesen, dass man noch viel zu wenig voneinander wisse und die freundschaftliche Begegnung fortgesetzt werden solle.