FußballTraditionself des VfB Stuttgart trifft bei SG Hallwangen auf Ü 30-Bezirksauswahl
(vh). Hochbetrieb bei der SG Hallwangen: Zur Einweihung ihres neuen Kunstrasenspielfeldes und der neuen Flutlichtanlage haben die sportlichen Verantwortlichen der SG Hallwangen einiges aufgeboten. Die Hauptattraktion war ohne Zweifel das Einlagespiel der ehemaligen Fußballgrößen des VfB Stuttgart, die am Sonntagvormittag auf eine Ü 30-Bezirksauswahl trafen. Mehr als 1000 Zuschauer ließen sich das Spiel nicht entgehen.
Mit 4:3 gewann am Ende zwar die Traditionself des VfB das Benefizspiel, das Ergebnis spielte aber bei dem Kick für die gute Sache eine untergeordnete Rolle. Bei brütender Hitze verkaufte sich die deutlich jüngere Bezirksauswahl sehr achtbar und spielte ihre konditionellen Vorteile vor allem zu Ende der etwa um zehn Minuten verkürzten Spielzeit aus. Dabei profitierten sie auch von dem Umstand, dass sie praktisch mit zwei kompletten Mannschaften nach jeweils 20 Minuten komplett durchwechseln konnte. Andreas Berg, Abteilungsleiter der SG Hallwangen, war der einzige aus der Bezirksauswahl, der durchspielte.
Der VfB war vom Personal nicht ganz so gut aufgestellt und zollte den Temperaturen vor allem in der Schlussphase der Partie etwas Tribut. Karl Allgöwer und Guido Buchwald mussten leicht lädiert den Platz verlassen. Gecoacht wurden die ehemaligen VfB- Größen von Kult-Trainer Jürgen Sundermann und Karl-Heinz Förster. Auf Seiten der Bezirksauswahl gab Sven Hayer den Spielertrainer und kurbelte gleichzeitig auch das Spiel seiner Mannschaft auf dem Platz an.
In der ersten Hälfte spielten der VfB mit den einstigen Aushängeschildern Guido Buchwald, Karl Allgöwer und Bernd Förster ihre Klasse aus. Der emsige Jörg Wolff eröffnete in der 6. Spielminute nach Vorlage von Marc Kienle den Torreigen. Andreas Hinkel, mit 33 Jahren der Jüngste im VfB-Team, erhöhte in der 27. Spielminute auf 2:0, ehe wiederum Jörg Wolff nach Vorarbeit von Andreas Hinkel eine Zeigerumdrehung später das dritte VfB Tor gelang. In der ersten Spielhälfte blieb der Bezirksauswahl angeführt von Bernd Störzer und Spielertrainer Sven Hayer noch kein Treffer vergönnt.
Nach der kurzen Pause schlug die Stunde der Bezirksauswahl. Sven Hayer per Distanzschuss, K.H. Stoll und Bernd Faißt belohnten ihre Aufholjagd mit dem Ausgleichstreffer. Nun waren die ehemaligen VfBler zwar etwas angezählt, aber Jörg Wolff gelang wiederum nach Vorarbeit von Andreas Hinkel die neuerliche Führung, die dann auch bis zum Ende der Partie Bestand haben sollte.
Dass das Ergebnis nicht im Vordergrund stand, war auch daran abzulesen, dass "Buffy" Ettmaier auch noch beim VfB zum Einsatz kam. Sein Aktionsradius hielt sich zwar in Grenzen, aber er ließ es sich mit seinen 74 Jahren nicht nehmen, selbst mitzutun, zur großen Freude der VfB-Fans. Nach dem Schlusspfiff nahmen sich die Spieler des VfB noch genügend Zeit, die Autogrammwünsche der Fans zu befriedigen. Fotos und Autogramme von Guido Buchwald – dem Weltmeister von 1990 – waren besonders begehrt.
K.H. Stoll, langjähriger Trainer bei den Spfr Aach und Torschütze zum 2:3 war angetan die ehemaligen Fußballprofis hautnah zu erleben: "Es war schön, die ehemaligen VfB Stars hautnah zu erleben und sich die eine oder Anekdote anzuhören. Da haben wir andächtig zugehört. Schön war es auch, ehemaligen Spieler aus unserer Aktivenzeit wiederzusehen. Das alleine war ein Highlight." Aus Veranstaltersicht zog Andreas Neff ein rundum positives Fazit. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Einlagespiels. Den beteiligten Mannschaften hat es offensichtlich trotz der hohen Temperaturen großen Spaß gemacht und sie sind beim anschließenden Mittagessen noch einige Stunden zusammengesessen. Kontakte sind geknüpft und vielleicht können wir zum gegebenen Zeitpunkt dieses Einlagespiel wiederholen." Beim ebenfalls ausgetragenen Blitzturnier feierte sich die SG Hallwangen dann selbst. Im Finale unter Flutlicht bezwang der Bezirksligaabsteiger die SG Dornstetten dank einer guten zweiten Spielhälfte mit 2:1. Den dritten Schlussrang im Vierer-Teilnehmerfeld sicherten sich die Sportfreunde Aach dank eines deutlichen 4:0-Erfolgs im Spiel um Platz drei gegen die SF Spielberg.
Im ersten Vorrundenspiel setzte sich die SG Dornstetten dank einer besseren zweiten Spielhälfte gegen die Spfr Aach unter ihrem neuen Spielertrainergespann Waldemar Rootermel und Thomas Buhl durch. Gute Chancen von Rootermel, der gegen seinen alten Mannschaftskameraden natürlich motiviert war, machte der erst 17-jährige Dornstetter Keeper Pascal Ziefle zunichte. In der zweiten Spielhälfte sollte sich dies rächen: Im Aacher Strafraum wurde Samuel Wairimu gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dornstettens Kapitän Martin Schmid zum Führungstreffer seiner Mannschaft. Kurz danach baute Philipp Wasel mit einer feinen Einzelleistung die Führung auf zwei Treffer aus. Die Aacher Mannschaft wurde in diesem Spiel unter Wert geschlagen.
Im zweiten Vorrundenspiel standen sich die gastgebende Mannschaft der SG Hallwangen und der Sf Spielberg, die kurzfristig für den SV Tumlingen-Hörschweiler eingesprungen waren, gegenüber. Hallwangen zeigte sich in Spiellaune und ließ keinen Zweifel über den Ausgang der Partie offen. Am Ende hieß es 5:0 für die Alle-Truppe. Die Tore zum deutlichen Finaleinzug erzielten Robin Wöhrle (2), Oleg Semenov, Marc Alle und Tobias Stoll.
Das Finale wurde dank der neuen Flutlichtanlage in Abendstimmung ausgespielt. Zur Pause ging die knappe 1:0-Führung dank des Treffers von Rico Finkbeiner für den Bezirksligisten in Ordnung. Nach dem Wechsel stellten die Hallwanger die Räume besser zu und konnten durch ihren Spielertrainer Marc Alle die Partie ausgleichen. Hallwangen blieb am Drücker und erzielte durch den verwandelten Foulelfmeter von Ruben Horlacher sogar noch den nicht einmal unverdienten Siegestreffer und gewann damit auch das Blitzturnier. Spielplan: Vorrunde: SG Dornstetten – Spfr Aach 2:0 , SG Hallwangen – SV Spielberg 5:0, Spiel um Platz 3: Spfr Aach – SV Spielberg 4:0. Endspiel: SG Hallwangen – SG Dornstetten 2:1. Endstand: 1. SG Hallwangen, 2. SG Dornstetten, 3. Spfr Aach, 4. SF Spielberg.
