Polizeipräsidium warnt vor Betrügern

Region. Unter den Bezeichnungen Enkeltrick, Schockanrufe oder Gewinnversprechen sind aktuell vermehrt wieder Betrüger unterwegs, die arglosen Bürgern per Telefon unrechtmäßig das Geld aus der Tasche zu ziehen versuchen. Insbesondere im Landkreis Freudenstadt – dort im Bereich Horb –, im Zollernalbkreis und im Kreis Tuttlingen sind diese Telefonbetrüger wieder aktiv, teilt das Polizeipräsidium Tuttlingen mit.

Dabei sei die Vorgehensweise der meist im Ausland sitzenden oder von dort stammenden und agierenden Täter zumeist gleich: In allen Fällen versuchen die Betrüger, auf das Gegenüber am Telefon einzureden, eine verwandtschaftliche Beziehung vorzutäuschen oder ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. In einem zweiten Schritt versuchen die Betrüger, ihre ausgewählten "Opfer in spe" zur Übergabe eines zumeist höheren Bargeldbetrags zu bewegen.

Bei den Fällen des sogenannten Enkeltricks geben die Täter vor, ein nahestehendes Familienmitglied zu sein, das aus einem vorgetäuschten Grund dringend Geld benötige, etwa für den Kauf einer gerade günstigen Wohnung.

Bei der als Schockanrufe bezeichneten Betrugsmasche geben die Täter meist vor, ein Familienmitglied zu sein beziehungsweise eine vom Angehörigen angeblich beauftragte Amtsperson, ein Notar oder Rechtsanwalt. Die Täter beschreiben dann eine Notlage, etwa einen schweren Unfall, für den der vermeintliche Angehörige dringend Geld benötige. Mögliche Abweichungen in der Stimme des angeblichen Angehörigen begründen die Täter mit einer Krankheit, Unfallfolgen oder dergleichen.

In beiden Fällen versuchen die Täter über die Mitleidsschiene ihre Opfer, zumeist ältere Menschen, zur Übergabe eines hohen Geldbetrags zu bewegen. Zur Übergabe kündigen sie oft eine dritte Person an, damit der Betrug nicht kurz vor dem Ziel auffliegt.

Bei einer Variante dieser Betrugsmaschen, den sogenannten Gewinnversprechen, stellen Betrüger einen hohen Bargeldgewinn in Aussicht, der jedoch erst nach einer Geldzahlung übergeben werden kann. Alle drei Maschen haben jedoch nur ein Ziel: die arglosen Opfer unerkannt um ihr Bargeld zu betrügen.

Anrufe häufen sich seit Anfang der Woche

Seit Anfang der Woche häufen sich Anrufe in Form des Enkeltrick-Betrugs in den drei Landkreisen, so das Polizeipräsidium. Bislang haben die Täter jedoch noch keine Beute gemacht. Die Polizei rät zur Vorsicht bei verdächtigen Anrufen oder Telefonaten, bei denen keine oder eine ungewöhnliche Rufnummer des Gegenübers angezeigt wird. Persönliche Daten sollten keinesfalls preisgegeben werden. Vor allem aber wird davor gewarnt, Geld an unbekannte Personen zu übergeben. Sofern eine Nummer auf dem Display angezeigt wird, sollte diese notiert und die Polizei informiert werden.