Bei den Crossläufen im Winter holte sich Timo Benitz (links) die Grundlagen für die jetzigen Topzeiten auf der Bahn. Foto: Görlitz Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikTimo Benitz unterbietet A-Norm mit Bestzeit

Von Arno Schade

Zuerst kamen famose neue Bestzeiten über 1000 m und 800 m, und jetzt ist es vollbracht. Mit einer weiteren persönlichen Bestmarke von 3:34,94 Minuten knackte Timo Benitz von der LG farbtex Nordschwarzwald die A-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für die Europameisterschaften in Zürich.

Eine Steigerung um über vier Sekunden gegen über dem bisherigen Hausrekord brachte das Rennen beim Anhalt-Meeting, auf das sich der 22-jährige Student für Luft- und Raumfahrt in den letzten Wochen noch einmal speziell vorbereitet hatte. Der letztjährige Fünfte der U23-Europameisterschaft hielt sich dabei an den Fahrplan seines 1000 m-Rennens von Pliezhausen, in dem er am Ende den eigentlichen Favoriten Homiyu Tesfaye niedergespurtet hatte. Nachdem zunächst die beiden Tempomacher das Feld angeführt hatten, eröffnete mit Florian Orth einer der Mitfavoriten mit einer Tempoverschärfung die entscheidende Rennphase. Bei 1000 Metern konterte Carsten Schlangen, konnte aber weder Orth noch Timo Benitz entscheidend distanzieren. Der junge Nordschwarzwälder spielte dann auf den letzten 250 Metern seine neu gewonnene Stärke aus und blieb deutlich unter der EM-Norm, die auch der zweitplatzierte Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) mit 3:36,88 Minuten unterbot.

Damit sind mit Homiyu Tesfaye (3:31,98 min) bereits drei deutsche Läufer unter der Richtmarke für Zürich geblieben, die Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) in Dessau mit 3:37,78 min nur um acht Hundertstelsekunden verfehlte. Schaffen er oder sogar noch ein weiterer DSV-Läufer diese Zeit noch, könnte es ein Ausscheidungsrennen um die drei DLV-Startplätze im Letzigrund geben.

Deutlich gesunken sind dagegen die Chancen auf einen EM-Start des 3000 m-Hindernisläufers Benedikt Karus. Der zweite Topläufer der LG farbtex Nordschwarzwald stellte sich in Dessau ebenfalls der nationalen und internationalen Konkurrenz in dem letztlich vom Polen Krystian Zalewski gewonnen Rennen. Mit dem ebenfalls 22-jährigen Martin Grau unterbot dahinter .ein DLV-Läufer in 8:24,29 min die A-Norm von 8:27,50 min, die Steffen Uliczka (8:28,86 min) knapp verfehlte.

Deutlich hinter der Vorgabe zurück blieb Benedikt Karus. Er verbesserte zwar seine Saison-Bestzeit um rund neun Sekunden, kam aber erst als Zehnter in 8:49,22 min ins Ziel.