Wesentlich mehr Mühe als im Heimspiel zuvor (Bild) hatten die Damen der SG Freudenstadt/Baiersbronn. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Damen der SG Freudenstadt/Baiersbronn brauchen lange Anlaufzeit

Von Stefan Barth

Nach einer sehr nervös geführten Partie gewannen die Damen der SG Freudenstadt/Baiersbronn gegen die Handballerinnen der HSG Mimmenhausen/Mühlhofen mit 23:19 (11:11) und setzten sich damit etwas von der gefährdeten Zone der Südbadenliga ab.

Den Zuschauern bot sich dabei ein Spiel, das lange Zeit keinesfalls Südbadenliganiveau hatte und vom Abstiegskampf geprägt war.

Gleich zu Beginn startete die Mannschaft von Trainer Adelbert Boschert äußerst unglücklich. Klare Torchancen wurden ausgelassen und schon in den ersten Minuten kam die SG Freudenstadt/Baiersbronn nicht mit den schnellen Spielerinnen der Gäste zurecht. Nach dem 0:2-Rückstand konnten zwar Daniela Gaiser und Kim Höfler zunächst noch ausgleichen, doch danach bestimmten die Damen vom Bodensee die Partie. Vor allem die äußerst agile Lisa Heuken auf der Mittelposition bereitete der Abwehr der Gastgeberinnen große Probleme und so führten die Gäste schnell mit 2:5.

Stark war dann allerdings die Reaktion der Einheimischen, als kurze Zeit darauf Katja Günter eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt. Trotz Unterzahl brachten Tore von Nicole Knödler, Eva Guhl und Daniela Gaiser den 5:5-Ausgleich.

Gestützt auf eine überragend haltende Nathalie Wörner im Tor gelang es den Gastgeberinnen sich bis zur 25. Minute eine 10:7-Führung zu erarbeiten. Hauptverantwortlich hierfür war die junge Laura Springmann auf der Linksaußenposition mit drei Treffern hintereinander für diesen Vorsprung sorgte.

Doch danach ging wieder der Faden bei der SG komplett verloren und so konnte die HSG bis zum Halbzeitpfiff ausgleichen.

In der Pause versuchte ein zuvor sichtlich aufgebrachter Trainer Adelbert Boschert seinem Team die elementaren Dinge des Handballspiels noch einmal zu vermitteln, doch seine Spielerinnen machten zunächst da weiter wo man aufgehört hatte, nämlich mit vielen individuellen Fehlern.

Im Angriff vergab man allerbeste Tormöglichkeiten und die Abwehr glich einem Torso mit Ausnahme der Torhüterinnen Wörner und Jessica Möhrle. Das Duo konnte zusammen sieben von elf Siebenmetern entschärfen und machte auch sonst etliche Großchancen der Gäste zunichte.

So blieb die Partie bis zum 16:16 in der 45. Minute ausgeglichen. Dann endlich setzten sich die körperlich überlegenen Schwarzwälderinnen auch im Angriff wieder durch. Eva Guhl und Daniela Gaiser nutzten nun die sich bietenden Chancen aus dem Rückraum und auch Rechtsaußen Henriette Braun konnte sich mit zwei Treffern in die Torschützenliste eintragen. Zudem verlieh die eingewechselte Rebecca Obkircher der Abwehr deutlich mehr Stabilität, so dass die SG Freudenstadt/Baiersbronn am Ende dann doch einen hart umkämpften Sieg einfahren konnte.

Mit diesem Sieg hat sich die Kombination aus Freudenstadt und Baiersbronn etwas Luft im Abstiegskampf erkämpft, muss sich aber in den nächsten Partien deutlich steigern, wenn man gegen stärkere Teams antritt. SG Freudenstadt/Baiersbronn; Tor: Nathalie Wörner, Jessica Möhrle; Feld: Laura Springmann (4), Jasmin Neisser, Eva Guhl (3), Daniela Gaiser (4), Rebecca Obkircher, Katja Günter (4/1), Kim Höfler (5), Nicole Knödler (1), Henriette Braun (2).