Das Thema "Alkohol" setzten Julia Stenke und Henrik Hänel eindrucksvoll in Szene. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Theaterstück weist ohne erhobenen Zeigefinger auf Gefahren hin

Kreis Freudenstadt. Der Weimarer Kultur-Express bringt derzeit unter dem Titel "Alkohol" das vierte Stück von Patric Tavanti auf die Bühne. Im Rahmen der Suchtprävention in der Heinrich-Schickhardt-Schule in Freudenstadt, geleitet von Ulrich Eberle, fand dieses Theaterstück den richtigen Ton, ein Zeichen gegen das Komasaufen von Jugendlichen zu setzen. Das Stück wurde vor sieben ausgewählten Klassen der Schule im Musiksaal aufgeführt.

Mit viel Witz und Humor erzählt der Autor die Geschichte von Steffi (Julia Stenke) und Stefan (Henrik Hänel). Ohne erhobenen Zeigefinger zeigt er, welche Gefahren der Alkoholkonsum in sich birgt und in welche Sackgasse die Flucht in den Rausch führen kann.

Stefan, 17 Jahre alt, hat Sehnsucht nach Anerkennung und Freiheit. Er sucht sich selbst, konfrontiert mit der übergroßen Liebe der Mutter, den strengen Regeln des Vaters und der Ablehnung seiner Schulkameraden.

Steffi, 16 Jahre alt, lebt bei ihrer allein erziehenden Mutter. Diese hat für sie keine Zeit. Zu früh muss Steffi erwachsen und für ihr Leben selbst verantwortlich sein. Sie sehnt sich nach Leichtigkeit, Geborgenheit und Liebe.

Alkohol wird für die beiden ein Synonym für Freiheit und Lebenslust: Party, Clique, Spaß und Entspannung von der Schule und dem Erwartungsdruck, der auf ihnen lastet. Was als feucht-fröhlicher Spaß beginnt, wird schnell bitterer Ernst. Steffi sucht einen Ausweg und scheint ihn zu finden. Doch am Ende ist der Alkohol stärker, das Stück endet tragisch, das Ende aber bleibt offen. In der Fragerunde beantworteten die Schauspieler viele Fragen der Jugendlichen. So ging es beispielsweise um den generellen Umgang mit Alkohol. Auch der Weg in die Sucht und das nur schwere wieder Herauskommen waren Thema.