Yasin Erdem (rechts), hier im Spiel gegen Gärtringen, kam in der zweiten Halbzeit, konnte aber auch nichts ausrichten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga: Der FC Holzhausen erwischt in Nehren einen gebrauchten Tag

7:0 – in Worten: Sieben zu Null – geht der FC Holzhausen in Nehren unter. Die Mannschaft von Onur Hepkeskin erlebt einen Tag zum Vergessen. Und der SV Nehren? Der hat perfekte 90 Minuten abgeliefert.

Von Kevin Schuon

Lange Gesichter unter den Anhängern des FC Holzhausen. Als der Schiedsrichter das Spiel abpfeift, steht Trainer Onur Hepkeskin alleine in seiner Coachingzone. Die Auswechselspieler haben sich längst unter die Dusche verzogen. Dann geht er zur Mannschaft aufs Spielfeld. Was er nach diesem Spiel wohl zu sagen hatte? Viele positive Dinge wird er diesen 90 Minuten auf jeden Fall nicht abgewonnen haben.

Der SV Nehren war den Gästen 90 Minuten lang in allen Belangen überlegen. Und bei Holzhausen war nichts davon zu sehen, was sie letzte Woche im Spiel gegen den Tabellenführer Pfullingen ausgezeichnet hatte. Im Gegenteil: keine Kompaktheit, keine Durchschlagskraft und kaum ein vollendeter Spielzug. Dagegen war das Spiel von vielen individuellen Fehlern und Ballverlusten geprägt. Nehren trat dagegen Kompakt auf. Lies aus dem Spiel heraus überhaupt nichts zu.

Zu Beginn überließen die Gastgeber dem Gegner den Ball. Doch sobald sie in Ballbesitz kamen, ging es schnell und direkt nach vorne. So wie bei allen drei Toren in der ersten Halbzeit. In der 9. Spielminute verlor Sven Schwalber den Ball im Mittelfeld. Dann ging erstmals im Spiel richtig die Post ab. Über zwei Stationen kam der Ball nach außen auf den starken Michael Barth. Der flankte nach innen auf Benjamin Plangger. Der verlor zu erst das Kopfballduell gegen zwei Abwehrspieler, setzte nach und schloss aus zehn Metern gekonnt zum 1:0 ab. In der 28. Minute beinahe das selbe Spiel. Wieder ein unnötiger Ballverlust im Aufbauspiel. Wieder war es Barth, der sich auf außen gut durchsetzte, in den Sechzehner zog, doch schließlich an Roland Hoch hängen blieb. Der setzte seinen Körper jedoch für den (auch ansonsten kleinlichen) Schiedsrichter Antonio Agazio zu stark ein. Der Schiri entschied auf Elfmeter und zückte zudem Gelb für Hoch. Pedro Keppler lief an und verwandelte sicher in die untere, linke Ecke. Kevin Grepo war zwar mit den Fingerspitzen noch am Ball, konnte aber nicht parieren.

Danach kamen die Nehrener immer besser zu ihrem Spiel. In der 33. Minute war es erneut Pedro Keppler, der unten links verwandelte. Diesmal jedoch nicht vom Punkt, sondern nach einer erneut starken Vorarbeit von Michael Barth. Damit war die Partie bereits mit dem Pausenpfiff entschieden. Kurz davor hatte Benjamin Plangger sehenswert auf 4:0 erhöht. Vom rechten Sechzehnereck legte er denn Ball perfekt links oben in den Winkel. Doch zu früh gefreut. Der Linienrichter sah ihn im Abseits.

In der zweiten Halbzeit brach der FC dann völlig auseinander. In der 51. Minute war es erneut Plangger, der nach einem Eckball auf 4:0 erhöhte. In der 63. Minute traf, der kurz zuvor eingewechselte, Michael Buchholz zum 5:0. Das 6:0 war der wohl am schönsten herausgespielte Treffer. Dennis Murr schickte Maximilian Ott in den Strafraum. Ott spielte den Doppelpass zurück auf den mitgelaufenen Murr, der den Ball kaltschnäuzig unter Grepo durchschob. Kurz vor Schluss markierte Ott dann selbst den 7:0-Endstand.

SV Nehren– FC Holzhausen 7:0 (3:0)