"Jugend forscht": Acht Teams gehen in Nagold an den Start / Pfiffige Ideen

Mit insgesamt acht Teams waren Schulen aus Horb und Freudenstadt beim Wettbewerb "Jugend forscht" in Nagold vertreten.

Kreis Freudenstadt. In den Bereichen Arbeitswelt, Chemie, Physik, Technik und Mathematik präsentierten sie ihre Untersuchungen und Ergebnisse. Für einen Regionalsieg reichte es jedoch nur bei einer Gruppe.

Macht Lärm das Gehör schlechter? Was ist mit Alltagssituationen wie einem Fußballspiel oder einer Blasorchesterprobe? Dieser Frage sind Carolin Maywurm und Lasse Bredtmann vom Kepler-Gymnasium Freudenstadt im Rahmen von "Jugend forscht" nachgegangen. Die beiden 13-Jährigen haben das Hörvermögen verschiedener Personen vor und nach einer Orchesterprobe sowie vor, nach und während eines Fußballspiels gemessen. Ihr Ergebnis: Der Lärm führt – zumindest kurzfristig – zu einer deutlichen Verschlechterung. Diese Untersuchung brachte dem Duo einen Regionalsieg im Bereich Physik ein.

Das zweite Team vom Kepler-Gymnasium bildeten Benedikt Schaber (14) sowie Benedikt Becht (13). Die beiden haben eine App entwickelt, welche es Sehbehinderten ermöglichen soll, ein Gebiet wie auf einer Karte zu erkunden, ehe sie es besuchen. Zurzeit umfasst die App die Stuttgarter Altstadt, doch geplant ist eine Ausweitung auf ganz Deutschland. Der nächste Schritt in der Entwicklung wäre zudem ein Navigationssystem.

Die Gewerbliche und Hauswirtschaftliche Schule Horb war mit drei Teams im Rennen: Joseph Gressing (18), Benjamin Müller (18) sowie Andreas Klaas (17) haben mithilfe einer nahezu perfekten Abdichtung und einer Rundumheizung eine effizientere und sicherere Biogasanlage entworfen. Niclas Wiebe (17) hat ein Michelson-Interferometer untersucht, um mobil translatorische Beschleunigungen zu messen. Dies könnte mit viel Entwicklungszeit bei Beschleunigungssensoren von Flugzeugen Anwendung finden.

Horber tüfteln Konzept für Biogasanlagen aus

Wenn es nach Mathias Klaas (17), Raphael Bühner (18) und Dominik Maier (17) geht, haben Drahtseile an Fahrstühlen bald ausgedient. Ein Eisenkern mit Spulen, die Magnetfelder erzeugen, soll an ihre Stelle treten. Am Fahrstuhl wird ein Aluminiumring befestigt, sodass durch den steten Wechsel der Polarisierung in Ring und Spule eine Abstoßung entsteht, die den Fahrstuhl aufwärts bewegt.

Die zwölfjährige Hannah Sommerfeld vom Martin-Gerbert-Gymnasium in Horb hat sich mit dem Zuckergehalt in Cola beschäftigt und eine Umfrage gestartet, um zu erfahren, wie angenehm die einzelnen Süßungsmittel schmecken. Kristoffer Kilisch (14) und Andreas Pfeffer (13), ebenfalls Schüler am Martin-Gerbert-Gymnasium, haben untersucht, wie gut sich ein Metallkörper mithilfe von Elektromagneten beschleunigen lässt. So könnte beispielsweise ein Rohrpostsystem funktionieren.