Rudolf Müller (von links), Christian Schebetka, Julian Osswald und Tobias Degout vor dem neuen Bereich. Foto: Werthenbach

Junge Badegäste können sich jetzt auf Rutsche austoben. Land bezuschusst Umbau-Maßnahmen erneut.

Freudenstadt - Das Panorama-Bad in Freudenstadt hat einen neuen Bereich für Kleinkinder. Dazu wurde das Landebecken der alten Rutsche umgebaut und mit Spielgeräten ausgestattet. Gekostet hat die Umgestaltung laut Stadtwerke rund 87.000 Euro.

Der Charakter des "Familien-Bads" sollte laut Oberbürgermeister Julian Osswald "unbedingt behalten und weiterentwickelt werden". So können sich die jüngsten Badegäste nun auf einer Kleinkinder-Rutsche austoben, eigenhändig an einem Orca Wasser pumpen und an Kaskaden Wasser stauen. Das Angebot kommt offenbar gleich gut an: Zahlreiche Kinder planschten bereits am Montag in ihrem neuen Bereich.

Wasserhöhe im Becken beträgt höchstens 50 Zentimeter

"Wir arbeiten seit Jahren daran, die Nutzungen im Bad stärker zu differenzieren", erklärte Osswald. Es gebe neben dem Springer- und dem Schwimmerbereich auch den Erlebnisbereich mit Sauna und Grotten, in dem aber die Erholung im Vordergrund stehen solle. Da das wärmere Wasser ohnehin eher Eltern und kleinere Kinder anziehe, habe man sich dazu entschieden, das Landebecken der alten Rutsche umzufunktionieren: Es wurde mit einer Edelstahlwand in zwei Hälften geteilt. In einer davon wurde die Wasserhöhe mit einem Kunststoffboden auf 25 bis 50 Zentimeter begrenzt.

"Das war bisher ein Defizit, dass wir nichts für ganz kleine Kinder bieten konnten", so Osswald. Umso zufriedener zeigten sich der OB, Bauamtsleiter Rudolf Müller, Bad-Geschäftsführer Tobias Degout und Christian Schebetka, Marketing-Leiter der Stadtwerke, über die erfolgreiche Umgestaltung. "Wichtig war vor allem, dass die Wasserzirkulation auch weiterhin ausgezeichnet funktioniert", erklärte Müller mit Blick auf die Bedeutung von Hygiene gerade in Kinderbecken.

In den sozialen Medien wird die Nachricht über das neue Angebot ebenfalls positiv aufgenommen, wie Schebetka berichtete: "Wir haben Rekorde an Likes und Klicks erreicht, das Interesse ist sehr groß." So sei davon auszugehen, dass sich die Familien aus dem Einzugsgebiet von etwa 50 Kilometern um Freudenstadt herum dauerhaft etablierten. Auch die Gesamtzahl der Besucher im Bad erreicht laut Osswald in diesem Jahr einen neuen Rekord. Das sei insbesondere auf den neuen Rutschenturm zurückzuführen. Der Zuwachs bestehe vor allem aus Kindern. "Unsere Strategie geht auf", so Osswald.

Es wurde bewusst noch Platz für weitere Spielgeräte gelassen

Einen weiteren "Schub" erwarte man sich mit der Eröffnung des Freibads im kommenden Jahr. "Wichtig war uns auch, dass mehrere Kinder gleichzeitig an den Geräten spielen können", so Schebetka. Zudem seien weitere zwei bis drei Spielgeräte in den kommenden Jahren "denkbar" – man habe bewusst noch Platz im Becken gelassen.

Nachdem das Land laut Osswald bereits Zuschüsse von insgesamt mehr als einer Million Euro für den neuen Rutschturm und das Freibad gewährt hatte, übernahm es auch etwa 20 Prozent der Kosten für den Kleinkinder-Bereich. "Dafür sind wir dem Land natürlich sehr dankbar", so Osswald.