Dieter Eberhardt und seine Frau Rose erhielten zum Abschied von den Schülersprechern und den Schülern der Keplerschule eine selbst gefertigte Skulptur als Erinnerung an gemeinsam verbrachte Stunden im Schulgarten. Sie wird Platz im Garten der Eberhardts finden. Fotos: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Dieter Eberhardt war 40 Jahre Rektor der Keplerschule – jetzt wurde er in den Ruhestand verabschiedet

Von Gabriele Adrian

Freudenstadt. "40 Jahre mit Leib und Seele Lehrer und Schulleiter" – so wurde Dieter Eberhardt, Rektor der Keplerschule und Werkrealschule, bei dessen Verabschiedung von den vielen Rednern gewürdigt, die ins Foyer der Keplerschule gekommen waren.

Eberhardt bedankte sich bei seinen Kollegen, Mitarbeitern und nicht zuletzt auch bei den Schülern. Nach der Begrüßung durch Konrektorin Dorothee Beller, die den Festakt organisiert hatte, folgte die Ansprache der leitenden Schulamtsdirektorin am Staatlichen Schulamt, Anja Bauer. Sie hatte akribisch den Lebenslauf des aus dem Dienst scheidenden Rektors aufgelistet. Gekrönt wurde die Laudatio mit der Entlassungsurkunde des Schulpräsidenten. So war zu erfahren, dass Eberhardt, der schon immer Lehrer habe werden wollen, in Freudenstadt geboren wurde und dort zur Schule ging. 1974 legte er die erste Dienstprüfung ab, seit 1976 arbeitete er an der Kepler-Hauptschule, 1981 wechselte er an die Johannes-Gaiser-Hauptschule nach Baiersbronn, um wenige Jahre später wieder nach Freudenstadt zurückzukehren. Seit 1989 war er dort Schulleiter der Kepler-Hauptschule und später Werkrealschule.

Wichtig sei Eberhardt das soziale Miteinander, so Bauer. Er habe sich stets besonnen und konsequent gezeigt, und sei hoch geachtet von der Schulgemeinde gewesen. Er war unter anderem Lehrbeauftragter, Personalratsmitglied, hatte sich intensiv für das Jamaika-Projekt der Schule engagiert und im Laufe der Jahrzehnte zusammen mit den Schülern mehr als 100 000 Euro für arme Kinder in Jamaika gesammelt und gespendet. Als erste Schule in Freudenstadt gab es an der Keplerschule einen Schulsozialarbeiter und eine Ganztagsbetreuung. Oberbürgermeister Julian Osswald zollte dem scheidenden Rektor großen Respekt für die geleistete Arbeit. Er sei Pädagoge, Manager und Motivator für Schüler und Kollegen gewesen, habe klare Entscheidungen getroffen und diese auch durchgesetzt. Als Geschenk hatte Osswald einen Liegestuhl parat. "Wie herrlich ist es, nichts zu tun und dann vom Nichts-tun auszuruhen", sagte Osswald.

Schuldekan Hans-Jörg Dieter betonte: "Eine Ära geht zu Ende, ein pädagogisches Urgestein geht von Bord." Und Thomas Siefert vom örtlichen Personalrat stellte fest, dass nun eine neue Karriere als "Ruhestands-Azubi" beginne. Realschulrektorin Stefanie Maier hatte einen humorvollen Beitrag in Form einer erzählten Geschichte vorbereitet. Ein Grußwort sprach auch Otto Dewitz, ehemaliger Rektor der Schickhardt-Schule, dann hatte Hans-Martin Haist als Leiter der Kindwerkstatt Eigen-Sinn das Wort, der lange und vertrauensvoll mit Eberhardt zusammengearbeitet hatte. Gemeinsam engagieren sich die beiden für benachteiligte Kinder und Jugendliche, Eberhardt ist Vorsitzender der Stiftung Eigen-Sinn. Auch die Schülersprecher Daniel Goncalves und Jonathan Harr meldeten sich zu Wort und dankten ihrem Schulleiter. Das Kollegium der Schule hatte eine Power-Point-Dokumentation vorbereitet und beschrieb in gereimter Form Leben und Werdegang des Rektors.

Dieter Eberhardt stand das Schlusswort zu. "Dank, Dank und nochmals Dank" galt Schülern, Kollegen, Mitarbitern und Mitstreitern. Nicht fehlen durfte auch der Dank an seine Frau Rose und die ganze Familie. Musikalisch sehr abwechslungsreich wurde die Veranstaltung von der Schulband der Falkenrealschule mit ihren Instrumentalisten und Solosängerinnen, vom Lehrerchor und der Schulband umrahmt.