Wolfgang Franz (rechts) ehrte Karl Müller für sein langjähriges Engagement. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Bau der zweiten Jugendverkehrsschule im Kreis beginnt im Frühjahr

Von Petra Haubold

Kreis Freudenstadt. Wichtigstes Ziel der Kreisverkehrswacht Freudenstadt ist der Neubau der zweiten stationären Jugendverkehrsschule im Landkreis. Im Horber Teilort Bittelbronn soll mit dem Bau im Frühjahr begonnen werden, nachdem der Kreistag grünes Licht gegeben hat.

Derzeit seien die Planungen in vollem Gang, berichtete Geschäftsführer Karl Müller bei der Hauptversammlung der Kreisverkehrswacht im Hotel Teuchelwald in Freudenstadt. 380 000 Euro sollen in die neue Jugendverkehrsschule investiert werden, 20 000 Euro muss der Verein zuschießen. "Wir geben jetzt richtig Gas", sagte Müller, denn man habe geschafft, was lange das Ziel der derzeit 65 Mitglieder der Kreisverkehrswacht gewesen sei.

Anhand von Schaubildern erläuterte Karl Müller den Mitgliedern den Übungsplatz und das Gebäude. Bei dem rund 6000 Quadratmeter großen Grundstück passten sowohl die Anbindung an die dortigen Schulen als auch an die S-Bahn-Verbindung, so Müller. Er berichtete darüber hinaus von zahlreichen Aktivitäten der Kreisverkehrswacht. Dazu gehörten Aktionen zur Verkehrssicherheit und die Beteiligung am Kinderferienprogramm in Freudenstadt mit einem Fahrradparcours.

1300 Schüler legten im vergangenen Jahr die Radfahrprüfung ab. Auch Busschulungen, Vorträge vor Auszubildenden in Betrieben, Seniorenveranstaltungen und Schulwegetraining standen auf dem Programm. Neben dem Bau der Jugendverkehrsschule steht in diesem Jahr wieder das Kinderferienprogramm in Horb, Freudenstadt und Dornstetten im Vordergrund. Im Herbst wolle man eine Aktion "Junge Fahrer" an den beruflichen Schulen in Freudenstadt initiieren, kündigte Müller an. Große Ziele seien auch die Mitgliederwerbung und die eventuelle Bildung einer Jugendgruppe.

Kassierer Wolfgang Franz freute sich insbesondere über "die sehr guten Einnahmen" aus Geldbußen in Höhe von fast 50 000 Euro. Peter Kuptz vom Landratsamt dankte "den hervorragenden Verkehrserziehern und fleißigen Spendensammlern" für ihre Arbeit. Am Ende der Versammlung wurden langjährige Mitglieder geehrt, die allerdings nicht anwesend waren. Seit 20 Jahren ist die AOK Mitglied, seit 25 Jahren sind die Eheleute Rebholz dabei, und seit 30 Jahren gehören Norbert Schneider, Roland Faißt und Willi Beck dem Verein an. Seit 35 Jahren ist Hans von Tiesenhausen Mitglied. Grund zur Freude hatte auch Geschäftsführer Karl Müller. Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement überreichte ihm Wolfgang Franz ein Geschenk.