Kriminelle fälschen Facebook-Profile

Region. Mit gefälschten Profilen ziehen Kriminelle gutgläubigen Facebook-Nutzern immer wieder das Geld aus der Tasche. Dies teilt das Polizeipräsidium in Tuttlingen mit. Es ist eine dreiste Masche, mit der die Betrüger operieren: Sie hacken bestehende oder erstellen gleichnamige Profile in Facebook, die sie geringfügig ändern (zum Beispiel Buchstabendreher, fehlende Buchstaben). Dabei bedienen sie sich bevorzugt offen gestalteter Konten, um an möglichst viele Daten zu kommen.

Über das täuschend ähnliche, aber trotzdem falsche Profil werden dann Freundschaftsanfragen an alle einsehbaren Kontakte des Originalprofils verschickt. Akzeptiert der User die Anfrage, folgt eine Nachricht mit der Bitte um Mitteilung der Handynummer. Wer die verrät, bekommt eine SMS mit einem Zahlencode, den man an den angeblichen Freund schicken soll. Mit diesem Code kann der Betrüger über Bezahldienste einen Geldtransfer veranlassen, der über die Handyrechnung abgebucht wird. So entstehen Vermögensschäden, die der Betrogene erst mit der nächsten Handyrechnung präsentiert bekommt.

Weil in den vergangenen Monaten in der Region wieder vermehrt Fälle dieser Art registriert wurden, warnt die Polizei vor diesen Betrügern und mahnt zu gesteigerter Vorsicht. Alarmierend sind laut Polizei wiederholte Freundschaftsanfragen von bereits als Facebook-Freunde registrierten Personen, freundschaftliche Aufforderungen zur Übermittlung der Handynummer oder unerklärliche Zahlencodes, die an den vermeintlichen Freund übersandt werden sollen. Deshalb sollte man nie antworten, sondern direkt beim echten Facebook-Freund nachfragen, ob das Posting auch von ihm kommt. Was man sonst noch tun kann, um solche Betrügereien zu verhindern, kann man bei den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen und den Verbraucherzentralen erfahren.