Alexander Bonde hat Wolfgang Schlund (links) und Thomas Waldenspuhl (rechts) zu Leitern des Nationalparks ernannt. Foto: MLR

Wolfgang Schlund und Thomas Waldenspuhl sind Chefteam des Nationalparks. Duo vereint Kompetenzen aus Forst und Naturschutz.

Freudenstadt - Jetzt ist es amtlich: Wolfgang Schlund und Thomas Waldenspuhl werden die Verwaltung des Nationalparks Schwarzwald leiten. Gestern gab es für die künftige Doppelspitze bereits jede Menge Vorschusslorbeeren.Als "hervorragende Wahl" bezeichnet der NABU Baden-Württemberg die Ernennung des Diplom-Biologen Schlund und des Diplom-Forstwirts Waldenspuhl zum Chefteam des Nationalparks Schwarzwald. Das neue Führungsduo bringe das Beste aus Forst und Naturschutz zusammen. Beide seien mit den Menschen, dem Wald und der Natur im Nordschwarzwald vertraut und hätten bei vielen Diskussionen um den Nationalpark durch ihre Fachkompetenz und ihre besonnene Art überzeugt, lobte NABU-Landeschef Andre Baumann die Auswahl von Agrarminister Alexander Bonde (Grüne).

Dieser hatte die Personalfrage am Donnerstag, unmittelbar nach der Freigabe der Haushaltsmittel im Nachtragshaushalt entschieden. Das künftige Leitungsteam habe in den vergangenen Jahren die Vorbereitungen für die Errichtung des Nationalparks federführend vorangetrieben und dadurch entscheidende Impulse für dieses wichtige Projekt gesetzt, lobte der Minister die beiden neuen Chefs, die in "einer außerordentlich spannenden und nicht immer einfachen Zeit" ihre besondere fachliche Eignung, ihre Führungsqualitäten und ihre große Identifikation mit dem Nationalpark Schwarzwald eindrucksvoll unter Beweis gestellt hätten.

Am 23. Januar wird sich laut Bonde der 24 Mitglieder umfassende, paritätisch aus Vertretern der Region und der Landesverwaltung besetzte Nationalpark-Rat konstituieren. Die designierte Verwaltung, so der Minister, stehe bereits in engem Kontakt mit den kommunalen Vertretern, um den Nationalpark gemeinsam zu entwickeln und seine Akzeptanz in der Region zu vergrößern.

Dass dies angesichts der scharfen Kritik der Nationalparkgegner nicht leicht wird, ist dem neuen Führungsteam bewusst: "Ich sehe die große und schwierige Aufgabe, den Projektkritikern ihre Sorgen zu nehmen und zu zeigen, dass der Nationalpark als Dienstleister für die Region arbeiten möchte", sagte Wolfgang Schlund gestern auf Anfrage. Damit der Nationalpark ein Erfolgsmodell wird, müssen die Bürger und Experten der Region eingebunden werden, meint Thomas Waldenspuhl: "Wir wollen ihren Ideen zuhören und daraus lernen."