Die Schüler der neuen Tablet-Klassen der Heinrich-Schickhardt-Schule. Foto: Seeh

Digitale Zukunft im Klassenzimmer an der Heinrich-Schickhardt-Schule. Firmen spenden.

Kreis Freudenstadt - Neue Lernformen: Drei weitere Klassen an der Heinrich-Schickhardt-Schule (HSS) in Freudenstadt sind jetzt mit Tablet-Computern ausgerüstet worden.

Die HSS ist über das Tablet-Projekt mit Schulen weltweit vernetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Sie starte in diesem Jahr mit vier Klassen in die digitale Zukunft. Als ausgewählte Projektschule wurde bereits im vergangenen Jahr eine Tablet-Klasse im Technischen Gymnasium eingerichtet, die in diesem Jahr fortgeführt wird. Zusätzlich startet in diesem Schuljahr eine weitere Tablet-Klasse in der Eingangsklasse.

Positive Erfahrungen

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Tablet im Unterricht im vorigen Schuljahr bewarb sich die Heinrich-Schickhardt-Schule zudem für ein Folgeprojekt des Landes Baden-Württemberg zum digitalen Lernen mit dem Tablet in der Berufsschule.

Für dieses Projekt war die Unterstützung der Ausbildungsbetriebe nötig. "Erfreulicherweise sagten alle 17 Ausbildungsbetriebe der 43 Lehrlinge zu, die erforderliche finanzielle Unterstützung zu gewähren", so die Schulleitung. Dadurch gibt es jetzt zwei Mechatroniker-Klassen, die zusätzlich im Umgang mit Tablets ausgebildet werden. In diesen Klassen wird fast ausschließlich mit dem Tablet gearbeitet. Daher hatte das Lehrerteam hohe Anforderungen an das Gerät und an das technische System. Beispielsweise müsse das Gerät handschriftliche Eingaben verarbeiten können und Zugriff auf die Unterrichtsmitschriebe und Arbeitsmaterialen ermöglichen – unabhängig davon, ob die Schüler zu Hause, in der Schule oder im Betrieb arbeiten. Besonders wichtig im Bereich Mechatronik sei, dass branchentypische Anwendungen wie beispielsweise CAD-Anwendungen auf den Geräten lauffähig sind. Mit der Firma Microsoft konnte ein großer Partner gewonnen werden, der speziell auf die Schule zugeschnittene Lösungen liefern konnte.

Während der Sommerferien wurden die Programme auf den Servern der Heinrich-Schickhardt-Schule durch das IT-Team um Projektleiter Thomas Frietsch installiert und die Tablets konfiguriert. Darüber hinaus drückten auch die Lehrkräfte der Schule in der letzten Ferienwoche die Schulbank, um eine Einweisung in die Geräte und Dienste zu erhalten.

Die erste Schulwoche wurde dazu genutzt, die Schüler mit dem Tablet vertraut zu machen. Katharina Müller, die pädagogische Leiterin des Tablet-Projekts, betonte, dass die sogenannten Digital Natives nicht automatisch sicher mit den Tablets arbeiten könnten. So wird die Generation genannt, die praktisch von klein auf den Umgang mit elektronischen Medien gelernt hat.

Außerdem wurden in der Eingangswoche neben der Gerätebedienung auch Datenorganisation, Datenschutz und Urheberrecht sowie der kritische Umgang mit digitalen Informationen geschult.

Als eine von 350 sogenannten Microsoft Showcase Schools weltweit ist die HSS mit Schulen rund um den Globus vernetzt, die mit der gleichen technischen Lösung arbeiten. In diesem Netzwerk finden sich Unterrichtsideen und -konzepte, aber auch Ansprechpartner bei technischen Problemen.