Kunst für die Kanzlerin: der Freudenstädter Künstler Reinhard Wollherr (rechts) und der parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel mit dem Werk. Foto: Büro Fuchtel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunst: Reinhard Wollherr schenkt Werk zur Erinnerung an Auszeichnung mit Eugen-Bolz-Preis

Freudenstadt. Der Freudenstädter Künstler Reinhard Wollherr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eines seiner Bilder geschenkt. Das Werk hat er dem parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel mit auf den Weg nach Berlin gegeben. Es soll die Regierungschefin an ihre Auszeichnung mit dem Eugen-Bolz-Preis in Stuttgart erinnern.

Das Bild basiert auf einer Büste des Widerstandskämpfers Eugen Bolz, die im Stuttgarter Landtag steht. "Das Bild aus dem Nordschwarzwald", sagte Wollherr, "ist eine bleibende Anerkennung für die Arbeit der Kanzlerin." Da er ein großer Verehrer der CDU-Politikerin sei und ihm auch Eugen Bolz sehr nahestehe, habe er das Portrait des Widerstandskämpfers in der Bildkomposition verarbeitet.

Das Bild "Eugen Bolz" besitze mit Schwarz-Rot-Gold große Symbolkraft, denn der Staatspräsident Bolz habe sich zeitlebens als aufrechter Demokrat ausgezeichnet, so Wollherr. Die große Farbwirkung solle sein wehrhaftes Eintreten für die Demokratie ausdrücken, das sein ganzes Leben ausmachte und dennoch nicht ausblenden, dass er genau deswegen von den Nazis hingerichtet wurde.

Wollherr hat die Cisco-Netzwerk-Akademie der Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt mit seinem Kollegen aufgebaut und über zehn Jahre geleitet. Die Freudenstädter Bildungseinrichtung ist die einzige Schule im Kreis, die Mitglied des gleichnamigen weltweiten Netzwerks ist, das zum Ziel hat, die Chancen für den beruflichen Einstieg der Schüler in die IT- und Netzwerkbranche zu verbessern.

2005 gehörte Wollherr zu den Preisträgern des bundesweiten Konrad-Zuse-Wettbewerbs, nachdem er seinen Stil der "Digital Art" entwickelt hatte. Er arbeitet mit digitaler Air-Brush-Technik am Computer in analoger Weise.

Ein Vorteil der "Digital Art" sei die Skalierbarkeit des Werkes und die Verwendung nachhaltiger Materialen und leuchtender, umweltfreundlicher Farben, so Wollherr.