Freizeit: Erste "Holz-Kunsttage" auf dem Kienberg / Später dauerhafte Ausstellung am Tannenriesen-Pfad

Holzblöcke in Skulpturen verwandeln, und das nur mit der Kettensäge: Dafür kommen am 27. und 28. Mai Künstler aus ganz Deutschland und aus Österreich nach Freudenstadt auf den Kienberg – und jeder kann ihnen dabei zuschauen.

Freudenstadt. Es sind die ersten "Holz-Kunsttage" in Freudenstadt, und die Künstler werden einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Ihre Skulpturen sollen später einmal die "Lauschtour" am Tannenriesen-Pfad schmücken.

Erst mal aber fliegen die Späne entlang des Vischer- und des Logentannenwegs auf dem Kienberg. Zwei Tage lang sind hier elf Männer mit Kettensägen zugange, die jeweils eine Skultur schaffen werden, wie Freudenstadts Tourismusdirektor Michael Krause erklärt: "Startpunkt ist der Waldeingang am Friedrichsturm, Endpunkt die Berghütte Lauterbad. Entlang dieser Strecke wird auch für Getränke und Speisen gesorgt, die gesamte Bevölkerung ist eingeladen."

Zwei Tage lang sägen

Samstags geht es um 10 Uhr los, sonntags um 11 Uhr. Jeweils bis 17 Uhr sägen die Künstler an ihren Werken – und werden auch die beiden Tage für ihre Skulptur brauchen, sagt der künstlerische Leiter Rolf Sauer, der selbst mitmacht: "Da sind schon einige Projekte dabei, die sind ziemlich sportlich." Sauer hat schon bei mehreren vergleichbaren Veranstaltungen mitgewirkt und bringt die entsprechende Erfahrung mit.

Die Idee dazu kam von Stadtrat Andreas Zukschwerdt, der ein ähnliches Projekt in Südtirol gesehen hatte, und nun bei der Organisation in Freudenstadt mitgewirkt hat: "Es war schön zu sehen, dass vor allem Kinder und Familien ihre Freude daran hatten."

Das erhoffen sich die Organisatoren nun auch für den heimischen Wald: "Oft haben Kinder ja keine Lust zum Wandern – das kann sich so vielleicht ändern", sagt Zukschwerdt, auch im Hinblick auf die spätere dauerhafte Ausstellung der Skulpturen rund um den Tannenriesen-Pfad.

"Kunst zum Anfassen"

Für den kann bereits eine kostenlose App ("Lauschtour-App") heruntergeladen werden, die Kommentare mit Wissenswertem zu verschiedenen Stationen abspielt. Krause: "Wir wollen das hiesige Naherholungsgebiet mit Kunst zum Anfassen schmücken, und es so auch für junge Leute attraktiver machen."

Wichtig ist den Organisatoren die Nachhaltigkeit dieses Projekts: "Hier geht es nicht um eine Ein- oder Zweitagsfliege", so Krause. Zudem hätten die "Holzkunst-Tage" einen starken regionalen Bezug, wie Sauer erklärt: "Bevorzugtes Material ist die Weißtanne, also Holz aus heimischen Wäldern." Für diese Unterstützung seien die Organisatoren auch dem Forst des Landkreises "sehr dankbar". Außerdem sind neben Kettensägen-Künstlern aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Österreich auch "regionale Größen" dabei, wie Sauer sagt.

Weitere Informationen: Für die Veranstaltungstage weist die "Freudenstadt Tourismus" darauf hin, dass der Kienberg nicht direkt befahrbar sein wird. Für Autofahrer werden die Parkplätze am Teuchelwald sowie am Hotel Zollernblick empfohlen. Zudem können die Tiefgaragen benutzt werden.